Für viele Menschen sind doch gewissen Themen schon als eine Art Religionsersatz zu bezeichnen. Auch wenn die Themen selbst zumeist profan und säkular sein können.
Wäre es nicht nur konsequent, wenn aktive und propagierende Atheisten sich auch gegen dagegen wenden würden, daß Menschen sich von profanen Themen ebenso vereinnahmen und teilweise wirklich unbemerkt pervertieren lassen ?
zB Fußballfans. Das mag witzig klingen, wenn man vom "Gott Fußball" spricht, aber : wie witzig ist das, wenn man sich überlegt wieviele Menschen ihr ganzes Leben darauf ausrichten ?
Nun bitte keine Schnellschüsse : ich will niemanden seine Hobbys verbieten ! Aber : Wenn es einen Grund gibt hier zu differenzieren zwischen Systemen, die Menschen dazu vereinnahmen irreale Dinge zu glauben und deshalb auch eine Gefahr zumindest für die eigene Psyche zu werden, wieso ist dies dann bei einem fanatischen (auch wenn das Wort fanatisch hier nicht im eigentlichen Sinne passt) Fußballfan ok, aber bei einem fanatischen Gläubigen nicht ?
Wie differenzieren ? Nur die Leute öffentlich für dumm halten, die tatsächlich an Irreales glauben, oder auch die welche realen Dingen auf eine ebenso krankhaft wirkende Weise anhängen ?
Wenn man jedoch eingestehen müsste, daß man extreme unreligiöse Denkweisen ebenso kritisieren müsste wie extreme religiöse Denkweisen, könnte man das ganze dann nicht auch auf einen Nenner bringen, der beide über denselben Zusammenhang angreift ? Sollte man das ganze nicht grundsätzlich vom Thema Religion/Supernaturalismus entkoppeln ? Und den Augenmerk auf das legen, was alle extremen Sichtweisen verbindet ?