"Keine Islamisierung der Gesellschaft!" - OFFENER

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Beitragvon Frank » Mo 18. Dez 2006, 17:34

HPD-Online hat geschrieben:BERLIN. Mit einem Offenen Brief haben in Deutschland lebende Ex-Muslime und Islamkritiker die Bundesregierung aufgefordert, Islamisierungstendenzen entschieden entgegen zu wirken.

Zwar sei es begrüßenswert, dass die Bundesregierung beginne, endlich zu akzeptieren, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland geworden sei. Die anstehenden Integrationsaufgaben könnten aber nicht gelöst werden, indem man die nach Deutschland eingewanderten bzw. nach Deutschland geflüchteten Menschen konfessionalisiere.

...

Die Bundesregierung solle verdeutlichen, dass diese Gesellschaft nicht vor Fundamentalisten zurückweiche. Es sei sehr wohl möglich, einen Wertekatalog anhand der Menschenrechte zu entwickeln, mit dem alle Menschen hierzulande leben können, ohne dabei ihre Religion allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Religiöse Vorschriften – welchen "Gottes" auch immer – dürften nicht neben oder gar über staatliches Recht gestellt werden.


http://hpd-online.de/node/745
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Beitragvon Klaus » Di 19. Dez 2006, 11:45

Eine gute Aktion. trotzdem geht sie nicht weit genug. Der Adressat selbst, die Bundesregierung, ist ja mit christlichen Wertevorstellungen durchseucht.
Auch reicht es nicht aus, nur über den Islam zu sprechen. Die großen Religionen unserer Zeit habe längst die Kirchen und Moscheen verlassen, sie sind Ideologien, die eingesetzt werden um politische Interessen durchzusetzen.

Wöllte die Bundesregierung sich auf diesen Aufruf einlassen, müsste sie zuerst mal bei der eigenen konsequenten Trennung von Staat und Kirche anfangen. Solange dies nicht passiert wird man von offizieller Seite mit Bewunderung auf die gläubigen Massen in den islamischen Ländern schauen, und mehr Zeit daran verschwenden, wie man es hier ähnlich machen kann. Das kommt dann in dem Aufruf zu christlichen Werten in unserer Gesellschaft zum Ausdruck.
Wollte die Politik zu fortschrittlichen Wertevorstellungen zurück, müsste sie die Ideen der Aufklärung konsequent umsetzen, dann bräuchte es auch gar keiner Furcht der fundamentalistischen Unterwanderung unserer Gesellschaft, die Religionen würden dann nämlich dort bleiben wo sie hingehören, in den Gotteshäusern.
Und die christlichen Parteien müssten abgeschafft werden, da sie ein Ausgangspunkt für die verquaste politisch-religiöse Ideologie der Christen sind.

Insofern, wäre dem offenen Brief noch etliches hinzu zufügen, ähnliches könnte man sich für die Christen wünschen.
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Beitragvon Andreas Müller » Di 19. Dez 2006, 17:12

Und die christlichen Parteien müssten abgeschafft werden, da sie ein Ausgangspunkt für die verquaste politisch-religiöse Ideologie der Christen sind.


Das wäre undemokratisch und die Leute würden sich das nicht gefallen lassen. Christen dürfen natürlich schon am politischen Leben teilhaben, sie dürfen nur nicht gegen Prinzipien wie die Trennung von Kirche und Staat verstoßen. Wenn sie es doch tun, müsste es Ärger von der Legislative geben. Das ist die Sache, die nicht funktioniert.

Ach ja: Welche konkrete Aktion würdest du diesem Brief vorziehen?
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Beitragvon Klaus » Di 19. Dez 2006, 17:38

Das ist ja das Problem, es geht mir nicht darum die Parteien abzuschaffen, genau genommen haben religiöse Gruppen im politischen Leben nichts zu suchen. Trennung von Staat und Kirche heißt auch Trennung von Politik und Religion, wer seine religiösen Vorlieben nicht aus der Politik raushalten kann, hat in der Politik nichts verloren. So meine ich das. Das soll schon demokratisch sein, nur Religion ist ja parteiübergreifend, wenn man sich an die Grundregeln der Menschenrechte und an den Humanismus hält ist Politik für alle machbar, ganz demokratisch. Viele aber meinen weil das christliche Leben so eine große Bedeutung hat gehört es dazu, auch zur Politik, genau dagegen wehre ich mich.

Der Aufruf ist gut, ich hätte mir gewünscht er wäre weitergegangen, nicht bloß islamistische Kritik am Fundamentalismus sonder auch Kritik an den christlichen Versuchen verstärkt Einfluss im politischen und öffentlichen Leben zu nehmen, das da nur der Salomon unterzeichnet hat ist einfach schwach, es gibt ja wohl mehr Interessenten in diesem Land als den hpd.
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Beitragvon Andreas Müller » Di 19. Dez 2006, 17:46

das da nur der Salomon unterzeichnet hat ist einfach schwach, es gibt ja wohl mehr Interessenten in diesem Land als den hpd.


Michael arbeitet nur als ständiger Mitarbeiter beim hpd. Er vertritt ihn nicht, das tut eher Carsten Frerk, der Chefredakteur. Michael vertritt die Giordano Bruno Stiftung.

Natürlich hätten diesen Brief noch eine Menge Leute mehr unterschrieben, die Unterzeichner waren Repräsentanten vor allem mit muslimischem Hintergrund. Das war keine Petition, sonst hätte ich gewiss auch unterschrieben.
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Beitragvon Klaus » Di 19. Dez 2006, 18:12

Danke für die Aufklärung :D
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