Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Sollen die Brights Deutschland sich dieser Erklärung anschließen?

Umfrage endete am Mi 13. Feb 2008, 11:51

Ja
23
92%
Nein
2
8%
 
Abstimmungen insgesamt : 25

Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Falk » Fr 7. Mär 2008, 21:55

@El Schwalmo
Schau mal ins FGH, dort ist ein längelanger Thread. Mache Dir eine Liste mit den Kritikpunkten, die man dort findet.

Vielleicht interpretiere ich ja zuviel hinein, aber du klingst für mich wieder so "Brights-können-sich-nicht-selbst-kritiseren"-mäßig. Falls das zutrifft: In unserem Ferkelthread gibt es ebenfalls kritische Stimmen, dafür muß man nicht ins FGH.

Falls ich dich mißverstehe, und du vielleicht nur darauf hinauswillst, daß im FGH-Thread mehr Infos zu holen sind, dann bitte ich um Verzeihung. Das stimmt natürlich. :^^:
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon El Schwalmo » Fr 7. Mär 2008, 22:16

Falk hat geschrieben:vielleicht nur darauf hinauswillst, daß im FGH-Thread mehr Infos zu holen sind, dann bitte ich um Verzeihung. Das stimmt natürlich. :^^:

exakt deshalb verwies ich auf das FGH. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass es Menschen gibt, die nicht das lesen, was ich schreibe, sondern mit Kritik nicht umgehen können. Es gibt Menschen hier, die zu meinen scheinen, dass dieses Forum eine 'heile Welt' darstellen sollte, in der man sich gegenseitig den Rücken stärkt und über Fehler in der Argumentation gnädig hinwegsieht. Das ist nicht mein Ding. Ich gehe davon aus, es Sinn macht, erst mal von mir kritisiert zu werden, bevor das jemand aus 'dem anderen Lager' macht. Vielleicht ist das unter dem Strich angenehmer als das 'auf die harte Tour' lernen zu müssen.

Mein Punkt ist, dass das Buch nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich gut. Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen, deren Einstellung ich zu kennen meine, weil ich schon lange in Foren, in denen sie posten, mitlese (die paar Brights, die posten, fallen mengenmäßig nicht ins Gewicht), das Buch eher kritisch sehen. Es ist auch kein Zufall, dass der HVD das Buch für Kinder nicht eigentlich empfiehlt und in den eigenen Kindergärten nicht einsetzt. Wenn man das 'gegen den Strich' liest, ist das in etwas das, was man in einer Deutsch-Klausur als 'Thema verfehlt' bezeichnet.

Das soll alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass es keinen Grund dafür gab, das Buch zu indizieren. Allerdings sind die 'Begründungen' der Juristen bzw. religiösen Organisationen, warum das nicht möglich bzw. sinnvoll sei, durchaus merkwürdig. Aber das ist, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, in den Threads schon durchdiskutiert worden.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Falk » Sa 8. Mär 2008, 10:37

Ich habe das dumpfe Gefühl, dass es Menschen gibt, die nicht das lesen, was ich schreibe, sondern mit Kritik nicht umgehen können.

Wie du bemerkt hast, habe ich sehr wohl gelesen, was du schriebest. Ich habe dir nichts unterstellt, sondern nachgefragt, was du genau meinst, weil ich mir nicht sicher war. Statt das zur Kenntnis zu nehmen, unterstellst du etwas schwammig, daß es hier Menschen gebe, die nicht mit Kritik umgehen könnten. Es ist genau diese Einstellung deinerseits, die dich hier anecken läßt. Würdest du uns als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrnehmen - also z.B. akzeptieren, daß ich nachfragte, nicht unterstellte -, dann kämen wir gleich viel besser miteinander aus.
Du könntest zu diesem Zwecke zur Kenntnis nehmen, daß wir, seit wir das Ruder führen, sehr viel Kritik erstens keinesfalls gelöscht oder ignoriert haben, und zweitens, vieles auf die Kritik hin geändert haben.

Und, Andreas, El Schwalmo, laßt die Einzeiler-Polemiken und polemisch-rhetorischen Fragen weg. Wenn ihr euch angiften wollt, macht das per PM.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon El Schwalmo » Sa 8. Mär 2008, 11:28

Falk hat geschrieben:
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass es Menschen gibt, die nicht das lesen, was ich schreibe, sondern mit Kritik nicht umgehen können.

Wie du bemerkt hast, habe ich sehr wohl gelesen, was du schriebest. Ich habe dir nichts unterstellt, sondern nachgefragt, was du genau meinst, weil ich mir nicht sicher war. Statt das zur Kenntnis zu nehmen, unterstellst du etwas schwammig, daß es hier Menschen gebe, die nicht mit Kritik umgehen könnten. Es ist genau diese Einstellung deinerseits, die dich hier anecken läßt. Würdest du uns als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrnehmen - also z.B. akzeptieren, daß ich nachfragte, nicht unterstellte -, dann kämen wir gleich viel besser miteinander aus.
Du könntest zu diesem Zwecke zur Kenntnis nehmen, daß wir, seit wir das Ruder führen, sehr viel Kritik erstens keinesfalls gelöscht oder ignoriert haben, und zweitens, vieles auf die Kritik hin geändert haben.

Du hast gerade ein Beispiel für das geliefert, was ich kritisiere. Du hast mir unterstellt, dass ich Dich gemeint habe. Sollte das der Fall gewesen sein, dann hätte ich

Ich habe das dumpfe Gefühl, dass Du nicht das liest, was ich schreibe, sondern mit Kritik nicht umgehen kannst.


Zudem habe ich auf die Frage, die Du gestellt hast, explizit so geanwortet, dass ich das, was Du geschrieben hast, aufgegriffen habe. Ich habe Dir nichts unterstellt.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Falk » Sa 8. Mär 2008, 11:38

Ich verlage die Sache mal in den PM-Verkehr. Wenn ich dich bloß mißverstanden habe, ist ja alles gut. :^^:
Den Thread hier können wir denn ja dem Thema überlassen.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon HF******* » Fr 14. Mär 2008, 13:45

Die Kommission hat doch bestimmt eine Begründung für ihre Entscheidung abgegeben? Wo kann man die einsehen?

Einzige mir bekannte Erläuterung findet sich hier:
http://www.bundespruefstelle.de/bmfsfj/ ... 08476.html

Spannend, dass ausgerechnet der Zentralrat der Juden zitiert wird - nach dem Motto, wenn die es schon nicht für antisemitisch halten, wer dann? Ein reines Machtargument also.

Ansonsten erinnert mich die Argumentation an diese Ausführung:
3. Der Charakter des Buches ist grundsätzlich aus erkenntnistheoretischen Gründen des Naturalismus gegen die Religionen als solche gerichtet – keineswegs nur speziell gegen das Judentum – welche die übernatürliche Gestalt einer Gottheit als wahr hinstellen, ohne dass dies vom naturalistischen Standpunkt aus haltbar wäre. Eben dieser Kritikpunkt zieht sich als roter Faden durch das Buch. Nur bei grober Verkennung dieses Umstandes kann man annehmen, dass sich das Buch gegen eine spezielle Religion oder sogar „Volksgruppe“ (?) richte.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon HF******* » Do 20. Mär 2008, 18:18

Die Grünenfraktion hatte sich noch einmal gemeldet und mitgeteilt, dass ihre Mail veröffentlicht werden darf. Hier ist sie, auch wenn das Thema nun nicht mehr so aktuell ist:

Sehr geehrter Herr Rudolph,

vielen Dank für Ihr Schreiben an die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Gerne stelle ich Ihnen die Position der Bundestagsfraktion dar.

Das Buch „Wo bitte gehts zu Gott?“ ist handwerklich schlecht gemacht und ist in seiner naiv anmutenden Einfachheit sicher nicht geeignet, Kinder objektiv über die abrahamischen Religionen zu informieren. So werden in diesem Buch die drei Religionen auf unkommentierte, kaum relevante Einzelaspekte reduziert und somit das Bild eines grausam strafenden Gottes gemalt.

Dass das Kinderbuch dabei möglicherweise antisemitische Tendenzen aufweist, v. a. in der Zeichnung des hassverzerrten bedrohlich wirkenden Rabbiners, wie das Bundesfamilienministerium in ihrem Begründungsschreiben angibt, stimmt wohl zur zum Teil. Auch wenn der Rabbiner als besonders grausam herausgestellt wird, so gibt sich der Illustrator doch alle Mühe, jeden der drei Würdenträger möglichst lächerlich und klischeehaft darzustellen. Ein niveauloses Buch, das gerade auch wegen der plakativen und einfallslos daherkommenden Illustrationen kaum als anspruchsvolles Kinderbuch bezeichnet werden kann. Die Aufmerksamkeit, die das reichlich banale Buch mittlerweile erhält, steht in keinem Verhältnis zur Qualität.

Dennoch meinen wir nicht, dass eine Indizierung dieses Buches angebracht und nötig ist. Die Meinungs- und Kunstfreiheit ist für uns in diesem Fall das eindeutig höhere Gut.

Mit freundlichen Grüßen
C. Ilawa
Info-Service der Bundestagsfraktion
______________________________
Bündnis 90/Die Grünen
im Deutschen Bundestag
11011 Berlin
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon El Schwalmo » Do 20. Mär 2008, 18:34

HFRudolph hat geschrieben:Die Grünenfraktion hatte sich noch einmal gemeldet und mitgeteilt, dass ihre Mail veröffentlicht werden darf. Hier ist sie, auch wenn das Thema nun nicht mehr so aktuell ist:


[ ... ]

Die Aufmerksamkeit, die das reichlich banale Buch mittlerweile erhält, steht in keinem Verhältnis zur Qualität.

Dennoch meinen wir nicht, dass eine Indizierung dieses Buches angebracht und nötig ist. Die Meinungs- und Kunstfreiheit ist für uns in diesem Fall das eindeutig höhere Gut./quote]

hmmmm, klingt nicht gut.

Ich habe mir, parallel zu der Verteidigungsschrift, das Buch noch einmal sehr genau angesehen. Ich finde es immer noch nicht besonders gut, aber als so schlecht, wie die Grünen es machen, schätze ich es nicht ein.

Vor allem dann, wenn man es nicht als Kinderbuch betrachtet. Kinder, die nicht lesen können, werden sich wohl an den Bildern erfreuen. Lesen werden es eher Erwachsene. Kinder, die es lesen, werden allerdings die Hintergründe kaum verstehen.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Andreas Müller » Do 20. Mär 2008, 20:31

Und noch eine Partei, die ich nie wieder wählen werde. Jetzt bin ich wieder bei SPD angelangt.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon El Schwalmo » Do 20. Mär 2008, 20:47

Andreas Müller hat geschrieben:Und noch eine Partei, die ich nie wieder wählen werde. Jetzt bin ich wieder bei SPD angelangt.

weißt Du, was die SPD zum Ferkelbuch sagt?
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Andreas Müller » Do 20. Mär 2008, 21:52

Hast Recht. Ich weiß es nicht. Es geht aber nicht nur um das Ferkelbuch. Im Prinzip habe ich sehr gute Gründe, praktisch alle Parteien abzulehnen, da geht es eher um Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Außenpolitik. Ich neige also dazu, die erträglichsten Parteien, Grüne, SPD, Linkspartei, zu wählen. Wenn mich eine davon aufregt, zum Beispiel durch eine öffentliche Stellungnahme, die dermaßen erbärmlich ist, dann wähle ich eher eine der zwei anderen. Politisch sind die alle nicht ganz auf meiner Linie.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon ostfriese » Fr 21. Mär 2008, 00:01

Andreas Müller hat geschrieben:Politisch sind die alle nicht ganz auf meiner Linie.

Ich finde das, ehrlich gesagt, sehr beruhigend.
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon Andreas Müller » Fr 21. Mär 2008, 00:40

Eine linke, antireligiöse Kriegspartei, das wäre doch mal was. :^^:
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Re: Brights-Erklärung zur Ferkelbuchindizierung

Beitragvon folgsam » Do 27. Mär 2008, 03:29

Von den Parteien die zur Auswahl stehen ( Die PARTEI und die Piratenpartei konnte ich noch nicht auf einem Stimmzettel entdecken) sind die Grünen, SPD und Die Linke (nicht in der Reihenfolge unbedingt)
in der Tat meist das kleinere Übel.

Was soll man denn sonst wählen ? FDP :^^: oder gar eine C-Partei? Nein danke, entweder ungültiger Stimmzettel oder eine der drei genannten, wenn sie sich nicht allzusehr entblödet haben.
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