Imagine No Religion

Bei technischen Problemen oder für administrative Fragen.

Imagine No Religion

Beitragvon Max » So 3. Dez 2006, 10:41

Jeder von uns kennt den Song Imagine von John Lennon. Aus seinem Imagine no religion habe ich jetzt mal ein paar Webbanner gemacht.

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 3. Dez 2006, 12:33

Ich sehe den Zusammenhang von Religion mit dem Bild der sogenannten Twin-Towers nicht ganz. (Natürlich sehe ich ihn, nur finde ich ihn nicht ganz treffend.)
Natürlich, gäbe es keine Religion, dann könnte man keine Religion als Vorwand, Schutzschild und Rekrutierungsgrundlage mißbrauchen. Aber dann würde halt ein anderes Kritrium ausgesucht worden sein, rassistischer Natur vermutlich, sowas wie Araber gegen Europide. Ich sehe die Religion (als ganzes) hier eher als "Opfer" denn als Täter, andererseits auch wieder (spezielle die christlichen Religionen) als Nutznießer, denn "jetzt müssen wir Christen es ja den Moslems zeigen".



Imagine there's no heaven,
it's easy if you try,
No hell below us,
above us only sky,
Imagine all the people,
living for today.

Imagine there's no countries,
it isn't hard to do,
Nothing to kill or die for,
and no religion too,
Imagine all the people,
living life in peace.

You may say I'm a dreamer,
but I'm not the only one,
I hope someday you'll join us,
and the world will be as one.

Imagine no possessions,
I wonder if you can,
No need for greed or hunger,
a brotherhood of man,
Imagine all the people,
sharing all the world.

You may say I'm a dreamer,
but I'm not the only one,
I hope someday you'll join us,
and the world will live as one.
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Beitragvon Max » So 3. Dez 2006, 12:41

Die Terroranschläge am 11. September 2001 waren nicht ein Verbrechen im Namen einer Religion. Es wurde der Islam nicht als bloßes Schutzschild missbraucht. Der Islam und sein heiliges Buch, der Koran, haben diese Leute so dispositioniert, dass es gemacht haben. Sie wurden durch eine religiöse Erziehung geprägt. All ihre Vorstellungen, Werte, Ideale und Ideen stammen aus dem Koran. Nur dadurch, dass sie fest davon überzeugt waren, mit ihrer Tat in den Himmel zu kommen, konnten sie sie überhaupt begehen. Die Vorstellung vom bösen Westen und der Hass gegen die westliche und amerikanische Kultur entstammt dem Islam.

"Ich denke, enorme Verbrechen von Religionen verübt wurden - nicht nur im Namen von Religionen, sondern von den Religionen selbst." (Steven Weinberg)
Zuletzt geändert von Max am Mi 10. Jan 2007, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon gavagai » So 3. Dez 2006, 14:43

Leider kam Max Banner-Entwurf für mich zu spät: ich habe mir selbst schon eins gebastelt, siehe Überblick zur Literatur zu Antisemitismus & Christentum, Inquisition, Kreuzzüge, Terror und Religion http://www.gavagai.de/gg/HHD0902S.htm
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich sehe den Zusammenhang von Religion mit dem Bild der sogenannten Twin-Towers nicht ganz. (Natürlich sehe ich ihn, nur finde ich ihn nicht ganz treffend.)

Da bist du jetzt ziemlich unentschlossen. Da die Attentäter und ihr Umfeld sich explizit auf Religion beriefen, hat 9/11 für mich (die Täter und Hintermänner) extrem religiösen Bezug.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Natürlich, gäbe es keine Religion, dann könnte man keine Religion als Vorwand, Schutzschild und Rekrutierungsgrundlage mißbrauchen. Aber dann würde halt ein anderes Kritrium ausgesucht worden sein, rassistischer Natur vermutlich, sowas wie Araber gegen Europide.

Diese Folgerung kann ich nicht nachvollziehen. Nimm mal an, so ein Schultäter beruft sich (wie zuletzt geschehen) aus seinen Hass auf die schule. Jetzt geht dein Argument so:
(1) Gäbe es keine Schule, könnte jener nicht die Schule als Vorwand mißbrauchen.
(2) Dann würde er halt ein anderes Kriterium suchen, sowas wie öffentliches Schwimmbad.
Ich kann (2) weder hier noch in deinem Argument nachvollziehen. Du setzt voraus, die Täter von 9/11 bzw. der Schul-Amok-Täter hätten einen Grundhass und je nachdem, was gerade da ist, nehmen sie es als Vorwand. Wenn Religion oder Schule fehlen, nehmen sie halt Rassismus oder öffentliches Schwimmbad. Diese versteckte Prämisse teile ich nicht, ich widerspreche ihr sogar vehement. Kaum jemand hat einen ungerichteten Grundhass und sucht sich nur irgendeinen Vorwand um ihn austoben zu können. Hass ist IMO immer zielgerichtet bzw. begründet.
Max hat geschrieben:Die Terroranschläge am 11. September 2001 waren nicht ein Verbrechen im Namen einer Religion.
Auch hier mein Widerspruch. Zudem scheinst du mit deinen folgenden Sätzen gerade das Gegenteil (Die Terroranschläge am 11. September 2001 waren ein Verbrechen im Namen einer Religion) zu belegen.
Max hat geschrieben:"Ich denke, enorme Verbrechen von Religionen verübt - nicht nur im Namen von Religionen, sondern von den Religionen selbst." (Steven Weinberg)

Na ja, die Religionen selbst können IMO keine Verbrechen ausführen. Vielleicht schwach übersetzt? Ich denke, was damit evtl. angesprochen wird ist das Folgende (was mich auch sehr ärgert):
Wenn immer Papst oder Oberbau oder Mittelbau oder schlicht die Gläubigen verbrecherisch tätig sind (typisch: Inquisition), wird es auf die Menschen der Christenheit geschoben, also auf die einzelnen (wenn es auch Millionen sind), fehlbaren Personen. Papst und die Institution bleiben davon unberührt. So waren die immer wieder ins Feld geführten (und hoch gelobten) "Entschuldigungen" des Vatikans unterm letzten papst auch kaum welche: es hieß immer nur: "Wenn Christen, verblendet und irregeleitet, im Namen des Christentums gefehlt haben, dann bedauern wir das". Dabei stört mich 1) "wenn" (es läßt offen, ob) und 2) die Reduktion auf die unterste personale Schicht. Wie denkt ihr darüber?
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Beitragvon Klaus » So 3. Dez 2006, 15:01

Gerade die Päpste und deren obersten Würdenträger haben zu den Kreuzzügen aufgerufen, und nur sie konnten es, fehlbare Menschen sind sie allemal.
Gavagai da stimme ich dir zu, ohne Abstriche.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 3. Dez 2006, 18:49

gavagai hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich sehe den Zusammenhang von Religion mit dem Bild der sogenannten Twin-Towers nicht ganz. (Natürlich sehe ich ihn, nur finde ich ihn nicht ganz treffend.)
Da bist du jetzt ziemlich unentschlossen. Da die Attentäter und ihr Umfeld sich explizit auf Religion beriefen, hat 9/11 für mich (die Täter und Hintermänner) extrem religiösen Bezug.
So ein Schmarrn (als Wasserburger wirst du "Schmarrn" schon richtig einzuordnen wissen :wink: ) Wenn ich mich auf jemanden oder auf etwas berufe, muss dieser Jemand oder dieses Etwas davon weder eine Ahnung haben noch dies gar billigen. Wenn dir jemand mit den Worten "Jesus liebt mich" eine überbrät, ist Jesus dann schuld? Wie sollte er bitte, der ist seit (fast) 2000 Jahren tot. Nein, ganz im Ernst: Nur weil ich behauptet ich würde irgendetwas für/im Namen von Jemanden oder Etwas tun, ist dies noch lange nicht der Fall.
gavagai hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Natürlich, gäbe es keine Religion, dann könnte man keine Religion als Vorwand, Schutzschild und Rekrutierungsgrundlage mißbrauchen. Aber dann würde halt ein anderes Kritrium ausgesucht worden sein, rassistischer Natur vermutlich, sowas wie Araber gegen Europide.

Diese Folgerung kann ich nicht nachvollziehen. Nimm mal an, so ein Schultäter beruft sich (wie zuletzt geschehen) aus seinen Hass auf die schule. Jetzt geht dein Argument so:
(1) Gäbe es keine Schule, könnte jener nicht die Schule als Vorwand mißbrauchen.
(2) Dann würde er halt ein anderes Kriterium suchen, sowas wie öffentliches Schwimmbad.
Ich kann (2) weder hier noch in deinem Argument nachvollziehen. Du setzt voraus, die Täter von 9/11 bzw. der Schul-Amok-Täter hätten einen Grundhass und je nachdem, was gerade da ist, nehmen sie es als Vorwand. Wenn Religion oder Schule fehlen, nehmen sie halt Rassismus oder öffentliches Schwimmbad.
In deinem Fall und gotterbämlich schlechtem Gegenbeispiel *bg* lässt das Wegfallen der vorgeblichen auslösenden Ursache, ja auch das Ziel wegfallen. Keine Schule, kein Schulattentat. Und jeder Psychologe wird dir bestätigen, dass nicht die Schule an sich sowas auslöst, auch nicht die Mörder-PC-Spiele alleine (die sind nur ein Training eines Verhaltensmusters), sondern die Ursachen viel tiefer und vielschichtiger liegen.
Aber wenn ich die westliche Welt hasse (wie es Bin Laden & Co. ja vorgeben), diese imperialistische Hegomonie in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht, dann liegt dies nicht in der Religion begründet, es nimmt nur den Weg dieser Manifestation. Ohne Religion gibt es diese Ablehnung genauso. Auch wenn "natürlich" Religion (und deren Mißachtung) manches noch verschärft, dies will ich nicht leugnen (auch deshalb die Hervorhebung in meinem Zitat). Hier wird die Religion mißbraucht um über diesen Weg sich Anhänger und einen Schutzschild zu verschaffen.
Kaum jemand hat einen ungerichteten Grundhass und sucht sich nur irgendeinen Vorwand um ihn austoben zu können. Hass ist IMO immer zielgerichtet bzw. begründet.
Gut in Gabersee sind m.W. nur die harmloseren Fälle, aber du solltest dich mal dort beim Personal umhören. Ja, es gibt genügend Leute, die haben einen Grundhass, die suchen sich ein Ziel und toben sich dann eventuell sogar zielgerichtet aus. Wobei ich dies (den ungerichteten Grundhass) von Bin Laden & Co. ja gar nicht behaupten würde. Der war schon auf die äußeren Feinde immer fokussiert. Andreas Bader zum Beispiel, dürfte einen ungerichtet Grundhass gehabt haben und hat in dann auf das Establishment gerichtet und auch dadurch im linken Spektrum seine Anhänger und schutzbietende Massen gefunden, obwohl der herrsüchtige, gewaltätige Chauvinist und Schläger, ja eigentlich deutlich kein Prototyp seiner (noch nicht kriminellen, terroristischen) Anhängerschaft war. Nur seine Behauptung gegen die Rechten zu sein (und für das linke Proletariat) bekamm er aus diesen (linken) Kreisen Unterstützung.
Klaus hat geschrieben:Gerade die Päpste und deren obersten Würdenträger haben zu den Kreuzzügen aufgerufen, und nur sie konnten es, fehlbare Menschen sind sie allemal.
Damals waren sie auch noch nicht unfehlbar! :lol:

1von6,5Milliarden hat geschrieben:"Wenn Christen, verblendet und irregeleitet, im Namen des Christentums gefehlt haben, dann bedauern wir das". Dabei stört mich 1) "wenn" (es läßt offen, ob) und 2) die Reduktion auf die unterste personale Schicht. Wie denkt ihr darüber?
Wo siehst du hier eiune Reduktion auf die unterste personale Schicht?
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Beitragvon gavagai » So 3. Dez 2006, 20:09

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
gavagai hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich sehe den Zusammenhang von Religion mit dem Bild der sogenannten Twin-Towers nicht ganz. (Natürlich sehe ich ihn, nur finde ich ihn nicht ganz treffend.)
Da bist du jetzt ziemlich unentschlossen. Da die Attentäter und ihr Umfeld sich explizit auf Religion beriefen, hat 9/11 für mich (die Täter und Hintermänner) extrem religiösen Bezug.
So ein Schmarrn (als Wasserburger wirst du "Schmarrn" schon richtig einzuordnen wissen :wink: ) Wenn ich mich auf jemanden oder auf etwas berufe, muss dieser Jemand oder dieses Etwas davon weder eine Ahnung haben noch dies gar billigen.
Wer schrieb was von billigen?
Gott und Allah gibt es IMO nicht. Es ist daher trivial, dass weder Jemand noch Etwas noch Gott noch Allah die Taten der religiösen Fanatikern billigen.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Wenn dir jemand mit den Worten "Jesus liebt mich" eine überbrät, ist Jesus dann schuld?
Nein. Du kommst vom Thema ab: das hat niemand hier behauptet. Es geht darum: ohne auslösende Ursache (= islamischer Fundamentalismus), entfällt auch das Ziel (= Attentat auf das WTC und Washington). Genau das ist die These von mir.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Nein, ganz im Ernst: Nur weil ich behauptet ich würde irgendetwas für/im Namen von Jemanden oder Etwas tun, ist dies noch lange nicht der Fall.
Richtig: du könntest lügen. Doch für mich war das religöse Bekenntnis der 9/11-Täter und der Hintermänner davon überzeugend. Ich meine nicht, dass sie lügten, als sie bekannten das im Namen Allahs zu machen. Hast du da bessere Informationen als ich und die gesamte westliche Öffentlichkeit?
1von6,5Milliarden hat geschrieben:In deinem Fall und gotterbämlich schlechtem Gegenbeispiel *bg* lässt das Wegfallen der vorgeblichen auslösenden Ursache, ja auch das Ziel wegfallen.

Super. darum ging's: fällt die Religion weg, fällt auch das Ziel (Attentat, Terror, Entführung Krieg etc.) weg; zumindest in den hier diskutierten Fällen. Genau diese These vertrete ich: siehe mein vorheriges Posting und hier weiter oben.
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Beitragvon Max » Di 5. Dez 2006, 20:17

Wie findet ihr die gestauchte Version in meiner Signatur?
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Beitragvon gavagai » Di 5. Dez 2006, 21:19

Max hat geschrieben:Wie findet ihr die gestauchte Version in meiner Signatur?
Hi max,
mindestens gewöhnungsbedürftig. Das WTC war sogar im sonst nicht niedrigen Manhattan eine vertikale Sache. Durch die clevere Reflektion auf halber Höhe vielleicht auf Dauer gut und Aufmerksamkeit hervorrufend.
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Beitragvon Klaus » Di 5. Dez 2006, 21:27

Ehrlich, ich hätte das WTC noch nicht mal erkannt, hat sich mir erst aus den Diskussionen erschlossen. :?
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Beitragvon HF******* » Mi 6. Dez 2006, 17:00

Hallo!

Das World Trade Center habe ich zuerst auch nicht erkannt - ich hatte auf Kirchtürme getippt - wegen der Persperktive sieht es ein bischen so aus, als hätten die Türme Spitzdächer.

Imagine von den Beatles kenne ich zwar, schändlicherweise habe ich noch nie auf den Text geachtet... ich scheine da leichte Bildungslücken zu haben, stelle ich gerade fest. Gibt es noch andere Lieder, mit ähnlicher Tendenz in Bezug auf Religion?

Hier eine freie Übersetzung des Textes von Imagine:
http://www.dlange.de/lennon/index.htm
(Keine Haftung für die Inhalte dieser Seite, die nicht unbedingt meine Meinung wiedergibt und auf deren Inhalt ich keinen Einfluss habe)

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 6. Dez 2006, 18:11

gavagai hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Nein, ganz im Ernst: Nur weil ich behauptet ich würde irgendetwas für/im Namen von Jemanden oder Etwas tun, ist dies noch lange nicht der Fall.
Richtig: du könntest lügen. Doch für mich war das religöse Bekenntnis der 9/11-Täter und der Hintermänner davon überzeugend. Ich meine nicht, dass sie lügten, als sie bekannten das im Namen Allahs zu machen. Hast du da bessere Informationen als ich und die gesamte westliche Öffentlichkeit?[7quote]Bessere Informationen nicht. Aber es gibt durchaus viele Empfänger dieser Informationen die bei den Hintermännern(!) (nicht bei dem ausführendem oder unterstützendem Fußvolk) das Bekenntnis zum Islam als nicht stimmig ansehen.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:In deinem Fall und gotterbämlich schlechtem Gegenbeispiel *bg* lässt das Wegfallen der vorgeblichen auslösenden Ursache, ja auch das Ziel wegfallen.

Super. darum ging's: fällt die Religion weg, fällt auch das Ziel (Attentat, Terror, Entführung Krieg etc.) weg; zumindest in den hier diskutierten Fällen.
Nein, absolut nicht. Fällt die Religion weg, bleiben doch alle (direkten) Ziele und auch alle anderen Gründe erhalten. Die "Religion des Westens" war bisher noch kein direktes Ziel! (Außer du bezeichnest nicht ganz zu unrecht Geld als eine Religion des "Westens".
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Beitragvon gavagai » Mi 6. Dez 2006, 18:31

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Fällt die Religion weg, bleiben doch alle (direkten) Ziele

Super, dann würden die WTC Towers noch stehen.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: und auch alle anderen Gründe erhalten.

Richtig. Aber alle religiösen Gründe fielen weg. Die Attentate in NW, Washington, London und Madrid und an vielen anderen Orten waren zu großen Teilen religiös motiviert. das kann man auf den Dokumentationen z.B. beim SPIEGEL nachlesen. Erst kürzlich (in Bookmarks, 3sat) stellte ein Korrespondetn sein neues Buch vor, worin er u.a. darüber berichtet, dass sich im Irak 50.000 Leute in Listen für Selbstmordattentate eingetragen haben: sie hoffen auf sofortige Begegnung mit Allah.
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Die "Religion des Westens" war bisher noch kein direktes Ziel!
Da stimme ich zu. Es wäre suuuper, wenn das abstrakte Gebilde "Religion des Westens" das Ziel der religiösen Fanatiker ist. Es gäbe nix zu morden oder bombardieren.
Wenn du mit deiner Aussage meintest: die Gebäude und Heiligtümer "Religion des Westens" waren bisher noch kein direktes Ziel!, stimme ich ebenfalls zu. Es war ja viel schlimmer: Menschen im Westen waren das Ziel der religiösen Fanatiker.
Wenn du mit deiner Aussage meintest: die Vertreter der Religion des Westens (Iim Sinne von: Papst, Bischöfe) war bisher noch kein direktes Ziel!, stimme ich ebenfalls zu. Das ändert aber nichts daran, dass Menschen im Westen das Ziel der religiösen Fanatiker waren.
Es geht nicht primär um die Ziele (=Opfer) sondern um die Motivation der Religiösen. Fällt die Religion weg, gibt es keine religiösen Fanatiker. Das scheint mir eine so banale Aussage, dass eigentlich jeder zustimmen müßte.
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Beitragvon Ogion » Mi 6. Dez 2006, 18:42

Fällt die Religion weg, gibt es keine religiösen Fanatiker.


Ja, aber wie man unschwer an der Satzkonstruktion erkennen kann: Die REILIGÖSEN Fanatiker verschwinden vlt., aber die FANATIKER bleiben. Natürlich hilft es dem menschlichen Geist, daran zu glauben, er käme nach dem Tod in den Himmel, aber es muss ja eine gewisse Grundhaltung vorhanden sein, ein gewisses psychisches Ungleichgewicht, damit jemand überhaupt auf die Idee kommen kann, sich selbst umzubringen und zig andere ebenso. Natürlich spielt die Religion da mit, aber es gibt auch noch zahlreiche andere Gründe, die bei einem Wegfall der Religion immer noch da wären.

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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 6. Dez 2006, 18:59

gavagai hat geschrieben:Erst kürzlich (in Bookmarks, 3sat) stellte ein Korrespondetn sein neues Buch vor, worin er u.a. darüber berichtet, dass sich im Irak 50.000 Leute in Listen für Selbstmordattentate eingetragen haben: sie hoffen auf sofortige Begegnung mit Allah.
Na und?
1.) Je fantastischer die Zahlen, desto fantastischer sind die erhofften Buchverkaufszahlen.
2.) Das geschriebene Wort sagt noch lange nichts über die Richtigkeit aus.
3.) Ich habe nie bestritten, dass das tumbe Fußvolk eventuell (sogar wahrscheinlich) an die (vorgeblichen) religösen Gründe glaubt und auch religös ist.
4.) Selbst wenn es stimmte, es nichts über die Hintermänner aussagt.
5.) Diese Sache an sich, schon durch sich selber unglaubwürdig ist.
- Entweder glaubt der Autor recht tollpatschig einem arabischen(?) Märchenonkel (es wird immer übertrieben, wenn es nützt, untertrieben ebenfalls wenn es nützt, Araber und Bushisten sollen angeblich neben der Bildzeitung darin besonders eifrig und geübt sein.)
- Oder er hat die Liste tatsächlich gesehen, was wiederum eigentlich die Echtheit eher sehr unwahrscheinlich macht.
(aber natürlich doch, der KGB hat doch auch immer die Listen seiner Schläfer veröffentlicht.)
(Punkt 5 stimmt vermutlich weder so noch so, siehe einfach Punkt 1)
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Beitragvon gavagai » Mi 6. Dez 2006, 21:48

Ogion hat geschrieben:.. aber es gibt auch noch zahlreiche andere Gründe, die bei einem Wegfall der Religion immer noch da wären.
Volle Zustimmung. Aber wir sind uns einig: Wegfall der Religion bewirkt den Wegwall von sehr viel Kriegen, Leiden und Terror auf dieser Welt. Das es immer noch z.B: Nationalfanatiker oder Sportfans etc. geben wird steht ausser Frage.
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Beitragvon gavagai » Mi 6. Dez 2006, 21:56

1von6,5Milliarden hat geschrieben:2.) Das geschriebene Wort sagt noch lange nichts über die Richtigkeit aus.
Richtig. Klar kann man den gesprochenen und geschriebenen Worten mißtrauen. Klar, kann man annehmen, dass der religiöse Guru, der das Gas-Attentat in Japan veranlasste sich nur verstellte und in Wirklichkeit das nur machte, weil seine Fußballmannschaft verloren hat. Ich tue es nicht. IMO sollte man aber zunächst die Aussagen der religiösen Fanatiker ernst nehmen.
Aber die These bleibt: Fällt die Religion weg, gibt es keine religiösen Fanatiker. Das scheint mir eine so banale Aussage, dass eigentlich jeder zustimmen müßte. Viele Kriege, Leid und Terror entstand, entsteht und wird weiter durch religiösen Fanatiker verursacht. Das waren Taten und nicht nur geschriebene Worte. Gäbe es keine Religion würde das alles entfallen.
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Beitragvon Klaus » Mi 6. Dez 2006, 22:18

Genau so ist es gavagai, Religion weg, gibt es keine religiösen Fanatiker mehr. Das würde dann die allgemeine Aufmerksamkeit nur noch auf die politischen Fanatiker reduzieren und vieles vereinfachen.

In einem Gespräch zwischen Descartes und Voltaire äußerte der erstere, "Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden". Die lakonische Antwort von Voltaire:" Was man dann ja auch tat".
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Beitragvon gavagai » Mi 6. Dez 2006, 22:33

Klaus hat geschrieben:Genau so ist es gavagai, Religion weg, gibt es keine religiösen Fanatiker mehr. Das würde dann die allgemeine Aufmerksamkeit nur noch auf die politischen Fanatiker reduzieren und vieles vereinfachen.
Danke, endlich mal Zustimmung zu diesem IMO recht einfachen Sachverhalt.
Ich befürchtete schon, jetzt käme das Standard-Totschlag-Argument: wenn sie nicht religös fanatisch sind, dann werden sie halt anderswie fanatisch. Folgerung: lassen wir sie. Wobei das Argument IMO sogar was für sich hat: wer zum Fanatismus neigt, wird halt dann Fussballfan oder Michael Jackson Fan (wenn's keine Religion gäbe, für die er sich einsetzen kann); aber IMO ist das alles, was die anrichten, um einige Stufen harmloser, als das, was die religiösen Fanatiker im Nahen Osten, WTC, U-Bahn Tokio oder sonst wo anrichten.
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Beitragvon Klaus » Mi 6. Dez 2006, 22:53

Letztlich wird es immer Fanatiker geben, ob nun Hooligans, Stalker, Revoluzzer, links-und rechts-Radikale. Fanatiker jedweder Coleur sehen immer nur eine Seite der Medaille.
Die schlimmsten sind aber die, die ihren Körper mittels Sprengstoff in Kleinteile zerlegen und glauben, 7 Jungfrauen werden das Puzzle schon lösen.
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