(Hervorhebung durch mich) Das ist Unsinn. Ursprünglich wurden die Kühe einfach nur (weiter) gemolken, auch wenn die Kälber längst keine Milch mehr wollten, wie auch beim Menschen gibt das Muttertier dann noch monatelang, teilweise jahrelang weiter Milch. Nicht mehr und nicht weniger muss gemacht werden. Dass man später dann die Kälber schon sehr früh/möglichst früh/zu früh von den Mutterkühen entfernt hat, um mehr Milch für den Verkauf zu haben ist die zweite Stufe, aber bereits die muss nicht sein. Die dritte Stufe in den hochindustrialisierten Milchgroßbetrieben verfolgt eine Entfernung der Kälber schon nach Stunden bis wenigen Tagen mit zu geringem Teil anschließender sofortiger Schlachtung, dies muss aber keinesfalls sein. Man muss ja seine Milch auch nicht bei Aldi kaufen. Die meisten Kälber werden nach wenigen Monaten => Kalbfleisch oder noch später => Rindfleisch geschlachtet. Diese Schlachtungen sind aber keine Zwangsfolge der Milchindustrie sondern Teil der Fleischindustrie, also keine "Muss-Folge" der Milchproduktion.Nanna hat geschrieben:Um an die Milch zu kommen müssen die Kälber getötet werden
Dies ist eigentlich natürlich, macht jedes andere Raubtier auch so. Es stellt sich aber die Frage ob und, wenn ja, wie das Tier der Gattung Mensch es heute halten sollte.Nanna hat geschrieben:(das Entscheiden über das Leben Angehöriger anderer Arten aufgrund des Rechts des Stärkeren, also z.B. Mensch entscheidet über das Leben der Kuh) eine Rechtfertigung hat, da wir ja alle im Grunde nur Tiere sind (oder eben nicht?).
Es spielt dann eine Rolle wenn man falsch argumentiert und wenn man nicht ganz so extrem "puristisch hypervegan" ist.Julia hat geschrieben:Ob die Kälber getötet werden oder nicht spielt eigentlich auch gar keine Rolle
Hyet hat geschrieben:Ich bin definitiv der Meinung, dass wir Menschen Tiere sind. Mein persoenlich groesster Anhaltspunkt sind die Instinke welches jedes Tier besitzt und von welchem wir uns ebenfalls nicht im geringsten freisprechen koennen. Sowieso ist dieses ganze Thema ein Zeichen fuer die Arroganz des Menschen. Wir sind genauso Tiere, wie auch ein Delphin etc und daran ist nichts schlechtes.. Dennoch halte ich ein Menschenleben fuer komplexer und auch wertvoller aber dazu eroeffne ich besser einen eigenen Thread
Julia hat geschrieben:Jemand der Kuhmuttermilch trinkt ist zwar kein extrem puristischer Hyperveganer, aber jemand, der das Leid von leidensfähigen, bewussten Tieren aus Bequemlichkeit (und weil es ihm schmeckt) bewusst in Kauf nimmt.
Vegetarier wohl relativ sicher, warum nicht? Veganer wäre aus medizinischen Gründen eher nicht oder nur temporär möglich oder sinnvoll.ujmp hat geschrieben:Was ich mich frage ist, ob es überhaupt möglich ist, dass alle Menschen Vegetarier sind...
Jarl Gullkrølla hat geschrieben:Ich finde es moralisch verwerflich, wenn nich die Interessen aller Lebewesen respektiert werden.
Julia hat geschrieben: Und das B12, das ich in Tablettenform zu mir nehme stammt genauso von Bakterien, wie das, welches in tierischen Produkten vorkommt.
Julia hat geschrieben:Ob die Kälber getötet werden oder nicht spielt eigentlich auch gar keine Rolle, denn eine Ausbeutung bleibt es ja weiterhin und der antispeziesistische Tierrechtler lehnt den Milchkonsum auch ab, wenn die Kälber und die Kuh, sobald die Milchleistung nachlässt, nicht geschlachtet werden, da er sowohl die (Qual)Zucht als auch die Haltung und Ausbeutung von Tieren ablehnt.
platon hat geschrieben:PS: Erst die moderne Lebensmittelindustrie erlaubt Dir überhaupt vegan zu leben, noch vor 300 Jahren hättest Du damit nur in seltenen Fällen das Erwachsenenstadium erreicht. Was Du praktizierst, ist eine hoch artifizielle Lebensweise.
ujmp hat geschrieben: Die Tiere, denen meine Empathie gilt, kümmern sich selbst überhaupt nicht um mich oder ihre Beute. Die Natur ist so wie sie ist geworden, weil es Fressen und Gefressenwerden gibt. Was nicht besagt, dass ich als Mensch aus diesem Prozess nicht aussteigen könnte...
Jarl Gullkrølla hat geschrieben:Ich finde es moralisch verwerflich, wenn nich die Interessen aller Lebewesen respektiert werden. Auch Bakterien haben Neigungen, also putze ich meine Wohnung nicht.
ujmp hat geschrieben:Auf der anderen Seite weiß ich aber, dass Fressen und Gefressenwerden ein Teil der Natur - auch der menschlichen - ist.
ganimed hat geschrieben:Es erscheint mir nämlich wirklich nur eine Frage des Geschmacks und des persönlichen Empfindens zu sein.
ganimed hat geschrieben:Das macht mein Arbeitgeber doch auch mit mir?
ganimed hat geschrieben:verglichen mit den Qualen, die ein Tier auch in der freien Natur durchschnittlich erleiden mag.
Arathas hat geschrieben:Aber die Mißstände werden nicht dadurch gelöst werden, dass ein paar Leute zu Veganern werden - das bringt vielleicht etwas in einem Prozentbereich von 0,01 bis 0,2 % auf die deutsche Bevölkerung gerechnet (grobe Schätzung von mir), aber die Idee, den Fleischkonsum dadurch abzuschaffen, weil immer mehr und mehr Leute Veganer werden, ist (leider) utopisch.
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