El Schwalmo hat geschrieben: Die erkenne ich darin, dass Frauen inwzischen das dürfen, was sie schon immer konnten, aber von Männern nicht gelassen wurden.
So so. Dann erkennst du also nicht, dass die Frauen heute etwas nicht mehr können, was sie dank Männer schon immer konnten, und gemäß Feminismus auch gar nicht mehr dürfen. Denn:
“No woman should be authorized to stay at home to raise her children. Society should be totally different. Women should not have that choice, precisely because if there is such a choice, too many women will make that one.”(Sex, Society and the Female Dilemma: A Dialog between Simone de Beauvoir and Betty Friedan, in: Saturday Review, 14.06.1975, 13, S. 16-20, 56)
El Schwalmo hat geschrieben: Du könntest ja auch sagen, dass es besser organisiert werden muss, Familie und Beruf zu verbinden, vollkommen unabhängig davon, wer denn nun wie die Kinder erzieht. Weltweit gibt es da verschiedenste Modelle.
Wenn ich das sagen würde, würde ich eine ideologisch motivierte Agenda haben. So etwas lehne ich aber ab. Die Demografie ist sich heute einig, dass die Ursache der niedrigen Geburtenraten das Verschwinden der Mehrkindfamilie (speziell in der Mittelschicht ist). Und eine Mehrkindfamilie kann und sollte man wohl auch nicht mit dem Beruf vereinbaren. Deshalb müssen für die andere Lösungen als die Vereinbarkeit gesucht werden. Davon spreche ich. Ich nehme nämlich im Gegensatz zu dir unser Nachwuchsproblem ernst.
Bislang wird die Debatte von einem Personenkreis dominiert, der rein berufsorientiert ist: WissenschaftlerInnen, MedienmitarbeiterInnen, PolitikerInnen. Die haben persönlich überhaupt kein Interesse an Mehrkindfamilien, sondern nur an 0, 1 oder maximal 2 Kindern. Deshalb reden die immer nur von Vereinbarkeit: ein typisches Beispiel, wie aus einer persönlichen Interessenlage eine Agenda wird. Diese Leute tun nichts für Familien, sondern ausschließlich etwas für sich.
El Schwalmo hat geschrieben: Aber so, wie Du das bisher dargestellt hast, sehe ich ein durchsichtiges Spiel. Hier soll eine bestimmte Form der Gesellschaft 'evolutionstheoretisch' begründet werden. Das muss schief gehen, weil Menschen Akteure sind, die echte Interessen haben. Und die fallen dann nicht darauf herein, wenn jemand versucht, das zu lenken. Denn hier handelt es sich um politische Entscheidungen, die soziologisch zu begründen sind. Es ist ein Kategorienfehler, wenn man meint, hier allzu viel aus 'der Natur' lernen zu können.
Nun, bislang argumentiere ich in der Frage soziologisch (über die Demografie, über ökonomische Fertiltitätsentscheidungen etc.). Biologisch ist lediglich das Argument, dass auch der Mensch noch immer genetische Erfolgsmerkmale besitzt. Du begehst mit deiner Argumentation in jedem Satz 10 Kategorienfehler, so chaotisch ist die nämlich.
El Schwalmo hat geschrieben: Vergleiche einfach mal Bonobos mit Schimpansen.
Diesen platten Biologismus lehne ich ab.