Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Myron » So 22. Jun 2008, 13:58

Gandalf hat geschrieben:@Myron
Kannst Du uns evtl. auch auf Deutsch mitteilen, was Du uns damit sagen willst?


Dass auch die Quantenphysiker den Begriff "Teilchen" bzw. "Partikel" noch verwenden, wenngleich zwischen klassischen Teilchen und Quantenteilchen ein Unterschied besteht.
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » So 22. Jun 2008, 17:18

.... na das ist ja nur allzu verständlich. Nach über 300 Jahren Wissenschaftsgeschichte, die immer nach "noch kleineren Teilen" gesucht hat tut man sich herzlich schwer 'henadische Begriffe' zu benutzen. Wahrscheinlich müssen sie erst noch kreiert werden - Versuche dazu gibt/gab es ja..z.B. C.F.Weizsäcker usw.. Dies scheitert aber regelmäßgig wohl daran, dass die "öffentliche Meinung" und der überwiegende Teil der veröffentlichten Meinung in der Naturwissenschaften selbst, noch diesen "Terminus intus" hat und nichts unternommen wird das zu hinterfragen.

Und hier sehe ich das Grundproblem: 'Ganzheitliche Begriffsfindungen' sind in der "Glaubensszene" gang und gäbe! Ich halte es für Verhängnisvoll das Gegensatzbar "Glaube" und "Wissenschaft" mittels dem links- bzw. rechtshemisphärischen Begriffskreationen auseinaderhalten zu wollen. Die "Esos" können in diesem Bereich (symbolhafte Beschreibung von Zusammenhängen) evtl. tatsächlich was vorweisen. Genauso wie die Naturwissenschaft Symbolsprache benutzt (Mathematik) tut es auch die 'ganzheitlich denkende Szene' - Nur sind 'diese Symbole' eben "ungewohnt", da sie nicht an abzählbaren Einheiten festgemacht werden können(!), - sondern sie beschreiben 'ebenenübergreifende (nicht-energetischkausale) Zusammenhänge' (wie sie die Naturwissenschaft z.B. bei der "spukhaften Fernwirkung" gefunden hat - und relativ ratlos (und schon seit langer Zeit) um Erklärungen ringt).

Links-hemisphärisches Denken muss nicht von vorneherein schlechter (oder besser) sein, als rechtshemisphärisches. Das gegenseitige Unverständnis der Denkungsarten ist das Problem - und nicht das sich "Gläubige wissenschaftlichen Begriffen bemächtigen" - oder umgekehrt. Nur wo lernt man in diesen diametralen Denkungsarten zu denken? - nur indem man sich sachlich mit ihnen beschäftigt!
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Qubit » Di 24. Jun 2008, 16:53

Gandalf hat geschrieben:Und hier sehe ich das Grundproblem: 'Ganzheitliche Begriffsfindungen' sind in der "Glaubensszene" gang und gäbe! Ich halte es für Verhängnisvoll das Gegensatzbar "Glaube" und "Wissenschaft" mittels dem links- bzw. rechtshemisphärischen Begriffskreationen auseinaderhalten zu wollen.


Ich vermute, "Glauben" findet überhaupt nicht im Grosshirn statt ;-)
Ansonsten, schönes prosaisches Geblubber, mehr nicht!
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Di 24. Jun 2008, 22:01

emporda hat geschrieben:
Gandalf hat geschrieben:@Myron
Kannst Du uns evtl. auch auf Deutsch mitteilen, was Du uns damit sagen willst?
Wieso, ist doch klar ausgedrückt und verständlich ?

Es ist nun einmal so, Bildungsniveau und und Sprachkenntnisse gehen Hand in Hand. Wer nur Ostfriesisch oder oberbayrischen Dialekt kann, der hat auch Probleme Texte der Bildzeitung zu verstehen. (nicht persönlich gemeint)


Du verstehst also die Texte in der Bildzeitung. Glückwunsch zu dem erreichten Niveau! Klar kann es nicht persönlich gemeint sein - denn Du kennst eine Vorgeschichte nicht:

Hier hat Myron - so wie er es gerne tut - eine englische Textpassage zitiert, die er offensichtlich selbst nicht verstanden hatte: viewtopic.php?f=6&t=2038&p=32889#p32889. Erst nachdem ich es "richtig übersetzt" hatte, konnte das Thema geklärt werden. Das wollte ich mir diesmal sparen und habe lieber vorsichtshalber nachgefragt.

@Qubit
Ich vermute, "Glauben" findet überhaupt nicht im Grosshirn statt

.. und ich vermute Du bist hier auf Mission? :up:
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Qubit » Di 24. Jun 2008, 23:02

Gandalf hat geschrieben:@Qubit
Ich vermute, "Glauben" findet überhaupt nicht im Grosshirn statt

.. und ich vermute Du bist hier auf Mission? :up:


Wenn du kritisches Hinterfragen als "Mission" verstehst, dann ja.
Allerdings "pervertierst" du damit den Begriff ;-)
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Mi 25. Jun 2008, 17:16

Qubit
Wo war die "kritische Frage" von Dir, die Du für Dich vereinnahmt hast?

(und somit bekommt die Frage hinzu: Wer pervertiert hier Aussagen?)
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Qubit » Mi 25. Jun 2008, 23:21

Gandalf hat geschrieben:Qubit
Wo war die "kritische Frage" von Dir, die Du für Dich vereinnahmt hast?

(und somit bekommt die Frage hinzu: Wer pervertiert hier Aussagen?)

Ich habe nichts kritisiert, nur deine hohle Unterstellung konstatiert. Mehr nicht ;-)
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Fr 27. Jun 2008, 07:35

@ Qubit

Irgendwie hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass es Dir hier nicht um kritisches hinterfragen geht...


.. ach ja: ;-)
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Rivfader » Mi 6. Aug 2008, 15:23

emporda hat geschrieben:
Gandalf hat geschrieben:@Myron
Kannst Du uns evtl. auch auf Deutsch mitteilen, was Du uns damit sagen willst?
Wieso, ist doch klar ausgedrückt und verständlich ?


Nein, ist es nicht. Nicht jeder Deutsche ist des Englischen mächtig, und hier handelt es sich zusätzlich um einen Fachtext.

emporda hat geschrieben:Es ist nun einmal so, Bildungsniveau und und Sprachkenntnisse gehen Hand in Hand.


Je höher das Bildungsniveau, desto höher die Sprachkenntnisse, und umgekehrt? Höchstens durchschnittlich gesehen, aber ich bin sicher, es gibt viele Ausnahmen.

emporda hat geschrieben:Wer nur Ostfriesisch oder oberbayrischen Dialekt kann, der hat auch Probleme Texte der Bildzeitung zu verstehen. (nicht persönlich gemeint)


Ist wohl wahr. Auch war: Wer nur Englisch, Chinesisch, Russisch, Latein und Kisuaheli spricht, hat auch Probleme, die Texte der Bildzeitung zu verstehen.

Dees moan I. Zu deutsch: Das ist meine Meinung. (Karl Valentin)
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Falk » Do 14. Aug 2008, 17:55

Kennt hier jemand "Skurrile Quantenwelt"?
http://www.amazon.de/Skurrile-Quantenwelt-Silvia-Arroyo-Camejo/dp/3540297200

Ich hab's mir mal gekauft und bin ganz angetan, weil die wichtigsten Phänomene/Experimente für mich verständlich erklärt werden. Die entsprechenden Wikipedia-Artikel habe ich schon hundertmal gelesen, hatte aber nie den Eindruck, wirklich begriffen zu haben, um was es geht.

Das Buch könnte etwas Lektorat gebrauchen (ich sollte mich beruflich in die Richtung orientieren, scheinbar herrscht Mangel an Lektoren), es gibt einige Wiederholungen und ein wenig durcheinander ist es auch. Von fachlich kompetenter Seite gibt es sehr durchwachsene Rezensionen, insgesamt aber scheinbar mit einer positiven Tendenz. Für Laien ist das Buch, denke ich, ein ganz guter Ansatzpunkt.
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon der_riese » Mo 17. Nov 2008, 16:04

Das kommt jetzt zwar etwas spät, aber ich persönlich fand diesen Artikel sehr aufschlussreich:

http://kamenin.wordpress.com/2008/04/28 ... -esoterik/
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Mi 19. Nov 2008, 19:39

der_riese hat geschrieben:Das kommt jetzt zwar etwas spät, aber ich persönlich fand diesen Artikel sehr aufschlussreich:

http://kamenin.wordpress.com/2008/04/28 ... -esoterik/


... das Dumme ist nur, dass er die Sache mit der "Verschränkung" anscheinend selbst nicht richtig verstanden hat.
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon ganimed » Mi 19. Nov 2008, 22:24

Das Schlaue ist aber, dass die Erklärung zumindest mir völlig einleuchtet. Ein sehr erhellender Artikel. Vielen Dank für den Link!

Gandalf, ich erinnere mich dunkel daran, dass du der Idee eines kausalen Universums die Quantentheoretische Karte entgegen hälst. Stimmt das? Und ist dies der einzige Grund, wieso du den Artikel an der Stelle "Verschränkung" nicht so gut findest? Was ist an der Erklärung des Autors falsch?
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Do 20. Nov 2008, 21:22

Hi!
... nunja, das auf den ersten Blick Einleuchtende ist ja gerade in der Quantenphysik oftmals nicht das Richtige.

z.B. sehe ich hier Widersprüche:
Zitat: Die quantenphysikalische Messung ist in dem Sinne also nicht einfach die Abfrage einer schon vorhandenen Variable, sondern die Erzeugung eines Zustands.

Wir üben also eine instantane Fernwirkung auf das andere Teilchen aus, indem wir in ihm einen Quantenzustand festlegen:


Entweder "erzeuge ich einen Zustand" (...der vorher nicht gegeben war) oder übe "Wirkung aus" (auf einen gegebenen Zustand)

Zitat: Wir üben also eine instantane Fernwirkung auf das andere Teilchen aus, indem wir in ihm einen Quantenzustand festlegen: das scheint die Prinzipien der Relativitätstheorie zu verletzen,

Das "scheint" nicht nur die Prinzipien der Relativitätstheorie zu verletzen, sondern verletzt sie tatsächlich - wenn es so wäre 'wie er es' beschreibt.

Zitat: Wenn Teilchen Wechselwirkungen ausgesetzt werden, hebt sich die Verschränkung mit anderen Teilchen wieder auf.
Schwachfug. (auch wenn es tatsächlich oft so erklärt wird) Da Quantensysteme stets (von 'Natur aus') henadische (ganzheitliche) Systeme darstellen, gibt es kein einziges unverschränktes System. (Bzw.: Nur 'ein einziges verschränktes System') Es sieht nur so aus, wenn wir -unter Laborbedingungen - aus ganzheitliche Systeme (einzelne) Teile herauslösen wollen, versuchen wir die immanenten (und hochkomplexen) Verschränkungen mit anderen Systemen als "Störungen" zu interpretieren und außen vor zu halten.

ganimed hat geschrieben:Gandalf, ich erinnere mich dunkel daran, dass du der Idee eines kausalen Universums die Quantentheoretische Karte entgegen hälst. Stimmt das?


So kann man das nicht sagen. Eher vielleicht so: Ich halte die ständige Verwechslung der (in den klassischen Naturwissenschaften ausschließlich anerkannten) 'energetischen' Kausallbeziehung mit 'der' Kausaltiät für falsch (Kausalität gibt es zweifelos in der Quantenphysik).


ganimed hat geschrieben: Und ist dies der einzige Grund, wieso du den Artikel an der Stelle "Verschränkung" nicht so gut findest?


Des weiteren halte ich die Pauschalisierungen des Autors für unseriös. Wen oder was meint er mit "Esoterik"? Den/Diejenigen, die sich selbst Esoteriker(!?) nennen? Den "Geistheiler um die Ecke"? Den Guru aus einem indischen Kaff? Wer stellt denn diese schwachsinnigen Behauptungen, - die der Artikelschreiber anführt , - auf und meint darauf eingehen zu müssen?

z.B.: Zitat: "Warum glauben oder behaupten Menschen dann an so was, wenn da nun rein gar nichts dran ist? (Antwort:)Weil sich damit Geld verdienen lässt. "
Bei so einem Satz frage ich mich dann, wo der Autor denn überhaupt lebt. Denn dieser Satz passt ja noch 100x mehr z.B. auf auf unser "Gesundheitssystem im Griff der Medizin- und Pharmaindustrie" - und auf unsere Finanzwirtschaft sowieso :lachtot:

Lang lebe das Gutmenschentum


Grüße
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon ganimed » Fr 21. Nov 2008, 02:38

Deine Kritikpunkte an der Verschränkungserklärung kann ich aus Mangel an Fachkenntnis kaum einsortieren. Da wirst du also schon recht haben. Schade, dass das Thema so schwierig ist und es den Esoterikern damit immer noch recht leicht sein dürfte, das für ihre haltlosen Behauptungen auszunutzen. Man bräuchte noch mehr, noch verständlichere und, wenn du recht hast, noch fehlerfreiere Artikel dieser Art.

Gandalf hat geschrieben:z.B.: Zitat: "Warum glauben oder behaupten Menschen dann an so was, wenn da nun rein gar nichts dran ist? (Antwort:)Weil sich damit Geld verdienen lässt. "
Bei so einem Satz frage ich mich dann, wo der Autor denn überhaupt lebt. Denn dieser Satz passt ja noch 100x mehr z.B. auf auf unser "Gesundheitssystem im Griff der Medizin- und Pharmaindustrie" - und auf unsere Finanzwirtschaft sowieso

Da kann ich dir nicht zustimmen. An der Medizin- und Pharmaindustrie ist schon was dran, finde ich. Ein paar echte Wirkstoffe hier und da gibt es da ja nun zweifellos. Und auch an der Finanzwirtschaft ist sicher das ein oder andere dran. Echte Gewinne, echte Produktion, echte Wertschöpfung soll es ja teilweise noch geben.

Insofern ist das Zitat des Autors doch genau richtig. Im Gegensatz zu den von dir genannten Beispielen wird in der Esoterik wirklich Unsinn behauptet nur des Geldes wegen. Ich habe gerade aus Spaß nach "Esoterik" und "Shop" gegoogelt. Unfassbar, was dort an Geldmacherei abläuft. Mein spontaner Liebling ist "die Tachyonisierte Silica Disk" für nur 59 Euro! http://www.der-esoterik-shop.de/tachyonisierte_silica_disk_1242.htm
Ein paar URL-Adressen weiter auf Wikipedia könnte jeder potentielle Kunde das folgende lesen und vielleicht doch nachdenklich werden.
Wikipedia schreibt: "Tachyonen ... sind hypothetische Elementarteilchen, die sich schneller als das Licht bewegen."
Wie können die Hersteller der Discs die Scheiben mit hypotetischen Teilchen versetzt haben? Man kann nur den Kopf schütteln.
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Fr 21. Nov 2008, 23:10

ganimed hat geschrieben:
Insofern ist das Zitat des Autors doch genau richtig. Im Gegensatz zu den von dir genannten Beispielen wird in der Esoterik wirklich Unsinn behauptet nur des Geldes wegen. Ich habe gerade aus Spaß nach "Esoterik" und "Shop" gegoogelt. Unfassbar, was dort an Geldmacherei abläuft. Mein spontaner Liebling ist "die Tachyonisierte Silica Disk" für nur 59 Euro! http://www.der-esoterik-shop.de/tachyonisierte_silica_disk_1242.htm
Ein paar URL-Adressen weiter auf Wikipedia könnte jeder potentielle Kunde das folgende lesen und vielleicht doch nachdenklich werden.
Wikipedia schreibt: "Tachyonen ... sind hypothetische Elementarteilchen, die sich schneller als das Licht bewegen."
Wie können die Hersteller der Discs die Scheiben mit hypotetischen Teilchen versetzt haben? Man kann nur den Kopf schütteln.


Ich finde folgendes bezeichnend was ein Schlaglicht auf diese und ähnliche Diskussionen wirft: Das was Du (bzw. der Artikelschreiber) hier anführst, hat mit Esoterik nichts zu tun(!) sondern ist reine 'Pseudowissenschaft'!

Esoterik: http://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik
Zitat: ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis bestimmte philosophische Lehre,... bzw. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg,

Pseudowissenschaft: http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudowissenschaft
Zitat: ist ein abwertender Begriff für Behauptungen, Theorien, Praktiken und Institutionen, die sich unberechtigt den Anschein der Wissenschaftlichkeit geben. weiter: Eine derartige Minimaldefinition erlaubt aber zumindest die Abgrenzung zu andersgearteten Vorstellungen oder Thesen, beispielsweise:
... Esoterik


...!?
Es wird also bewusst (oder ist es "Dummheit"?) eine Begriffsverwirrung betrieben um eine - jahrtausendealte - philosophische Strömung zu diskreditieren, die die Welt schon immer als 'unteilbares Ganzes' verstanden hat (Stichwort: "Wie oben so unten")

Die Esoterik kann - ebenso wie die Wissenschaft, - 'nichts dafür', dass sich Geschäftemacher jeweils einschlägige Terminologien aneignen und "Absatzchancen" für modern klingenden Themen wittern! "Esoterikläden" haben genauso wenig mit Esoterik zu tun, wie Scientology mit Wissenschaft - auch wenn Selbstgewählte Bezeichnungen das Glauben machen sollen!

Genaugenommen ist es sogar - wenn überhaupt: eher ein Problem der Wissenschaften! Einerseits erfordert der moderne Wissenschaftsbetrieb immer mehr "private Sponsoren", die mit 'Events' und 'spektakulären Erwartungen' (ich denke dabei an bestimmte Vorkommnisse in der Gentechnik) geködert werden müssen und andererseits haben wir eine Gruppe von 'selbsternannten Gralswächtern der Wissenschaftlichkeit', die aber regelmäßig wenig von dem selbst verstehen, was sie unters Volk bringen, - aber sich in der Hauptsache durch zudem noch ebenfalls falsch verstandenes "Esoterikbashing" hervortun! (Letzteres trifft allerdings umgekehrt auf die "Eso-Szene" genauso zu)

Daher mein Ansatz erst mal den eigenen Stall auszumisten: Die pseudowissenschaftlichen Methoden des modernen Medizinbetriebes, die nihct nur in finanzieller Hinsicht tausendfach schlimmer sind als eine "Astralbehandlung". Hier wird mit dem Leben von Menschen gespielt und nicht nur mit dem "Glauben".

ganimed hat geschrieben:Da kann ich dir nicht zustimmen. An der Medizin- und Pharmaindustrie ist schon was dran, finde ich. Ein paar echte Wirkstoffe hier und da gibt es da ja nun zweifellos.


Ich bestreite mit keiner Silbe, das es - wie Du so schön sagst - "ein paar echte Wirkstoffe hier und da" gibt. Doch wenn mangels Wirkstoffen z.B. einfach auf Verdacht oder höchst zweifelhaften statistischen Studien Brüste oder Gebärmütter herausgeschnitten werden, dann hat das nichts mit Medizin zu tun, sonder ist kriminell. Und genau dieses Thema wird in unserer Gesellschaft viel zu wenig diskutiert, da alles unter dem 'sakrosankten Mantel' der wissenschafltichkeit versteckt wird und unzählige Gutmenschen an diesen Milliarden Euro schweren Vertuschungs- und PR-Aktionen leichtfertig mitwirken und sich lieber über "Kleingewerbetreibende" echauffieren, denen sie sich intellektuell überlegen fühlen.

Gandalf hat geschrieben: Und auch an der Finanzwirtschaft ist sicher das ein oder andere dran. Echte Gewinne, echte Produktion, echte Wertschöpfung soll es ja teilweise noch geben.


Auch hier gibt es natürlich "Echtes". Doch solltest Du Dich mal fragen, warum wir 'bunt bedrucktes Papier' als Geahlstszahlung annehmen und sogar damit im Laden etas "Echtes" dafür eintauschen können. - Das hat viel mit einem 'Glaubens-Thema' zu tun!


Viele Grüße
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon ganimed » Sa 22. Nov 2008, 01:23

Gandalf hat geschrieben:Das was Du (bzw. der Artikelschreiber) hier anführst, hat mit Esoterik nichts zu tun(!) sondern ist reine 'Pseudowissenschaft'!

Du hälst da jetzt offenbar an der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs fest. Aber es erscheint mir legitim, den Begriff mit der aktuellen Bedeutung zu verwenden. Und sicher kann nicht alles, was man aktuell mit Esoterik bezeichnet, als Pseudowisschenschaft bezeichnet werden. Einige Esoteriker, so mein Eindruck, schimpfen ja gerade auf die Wissenschaften und distanzieren sich eher davon.

Gerne sind da dann auch Auswüchse im Pharmabereich, die du ja auch anprangerst, ein Teil der Argumentation. Es gibt sicher jede Menge Mißbrauch, ärztliche Sorglosigkeit und arrogante Selbstüberschätzung dem Patienten gegenüber. Aber ich schätze mal auf jede unnötige Operation und jedes wirkungslose Geldmachermedikament kommen 100 sehr wirksame Operationen und, na, sagen wir 50 sinnvolle Medikament (wenn auch vielleicht überteuert). Wenn man also die Kirche im Dorf lässt, ist die Medizin doch relativ gesehen immer noch eine sehr gute, wichtige und lebensrettende Sache.

Wissenschaftliche Forschung darf man auch nicht zu sehr mit der Pharmabranche vermengen, finde ich. Wenn ein Forschungsteam, egal von wem gesponsort, einen aufsehenerregenden Artikel im Science veröffentlichen möchte, also wissenschaftliches Ansehen und Akzeptanz erlangen will, dann helfen schmierige Pharmakonzerne und windige Geldmacher im Hintergrund eher wenig. Die wissenschaftlichen Fakten und Ergebnisse werden, so denke ich, in der Regel früher (vielleicht hin und wieder auch etwas später) objektiv nach ihren Fakten beurteilt. Und auch die ganzen Prüfverfahren für Medikamente sind ja schon eine ganz gute Hürde für Mogelpackungen.

So viel durchsichtiger Schindluder wie im Esoterik-Bereich wird in der echten Wissenschaft jedenfalls nicht einmal im Ansatz betrieben. Esoterik-Bashing finde ich daher also durchaus angebracht, während Wissenschaftsbashing mir, gerade aus der Ecke der Esoteriker, natürlich immer wie eine überzogene Gegen-Handlung und wie Unfug vorkommt.
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon ostfriese » Sa 22. Nov 2008, 01:37

Gandalf, Dein letzter Beitrag zählt für mich zum Beeindruckendsten und Originellsten, was ich je in einem Forum gelesen habe!

Nicht jeder, der sich gern mit der Selbstbezeichnung 'Freidenker' adelt, ist auch einer. Du bist einer, ganz ohne Zweifel!
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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon Gandalf » Sa 22. Nov 2008, 16:33

ganimed hat geschrieben:Aber es erscheint mir legitim, den Begriff mit der aktuellen Bedeutung zu verwenden. Und sicher kann nicht alles, was man aktuell mit Esoterik bezeichnet, als Pseudowisschenschaft bezeichnet werden.


Indem Du aber selbst Begriffe entgegen Ihrer ursprünglichen Bedeutung mißbrauchst, legitimierst Du genau die (pseudowissenschaftlichen) Methoden, die Du verurteilst, bei Dir selber.

ganimed hat geschrieben:Einige Esoteriker, so mein Eindruck, schimpfen ja gerade auf die Wissenschaften und distanzieren sich eher davon.

(Ich bin weiter oben schon darauf eingegangen, worauf ich das zurückführe)

ganimed hat geschrieben:Gerne sind da dann auch Auswüchse im Pharmabereich, die du ja auch anprangerst, ein Teil der Argumentation. Es gibt sicher jede Menge Mißbrauch, ärztliche Sorglosigkeit und arrogante Selbstüberschätzung dem Patienten gegenüber. Aber ich schätze mal auf jede unnötige Operation und jedes wirkungslose Geldmachermedikament kommen 100 sehr wirksame Operationen und, na, sagen wir 50 sinnvolle Medikament (wenn auch vielleicht überteuert). Wenn man also die Kirche im Dorf lässt, ist die Medizin doch relativ gesehen immer noch eine sehr gute, wichtige und lebensrettende Sache.


'Heil' (="Ganz") - sein ist immer eine gute Sache ;)
ganimed hat geschrieben:Wissenschaftliche Forschung darf man auch nicht zu sehr mit der Pharmabranche vermengen, finde ich. Wenn ein Forschungsteam, egal von wem gesponsort, einen aufsehenerregenden Artikel im Science veröffentlichen möchte, also wissenschaftliches Ansehen und Akzeptanz erlangen will, dann helfen schmierige Pharmakonzerne und windige Geldmacher im Hintergrund eher wenig. Die wissenschaftlichen Fakten und Ergebnisse werden, so denke ich, in der Regel früher (vielleicht hin und wieder auch etwas später) objektiv nach ihren Fakten beurteilt. Und auch die ganzen Prüfverfahren für Medikamente sind ja schon eine ganz gute Hürde für Mogelpackungen.

Ich will hier nicht näher darauf eingehen, empfehle Dir mal aber folgende Bücher zum "unterstützten Nachdenken":

Dubben/Beck-Bornholt
http://www.amazon.de/Hund-Eier-legt-Feh ... 090&sr=1-1
(übrigens ein Buch das jeder gelesen haben sollte, wenn es um Studien, Statistiken und Medizin geht)

Jörg Blech:
http://www.amazon.de/Heillose-Medizin-F ... 884&sr=8-3
ganimed hat geschrieben:So viel durchsichtiger Schindluder wie im Esoterik-Bereich wird in der echten Wissenschaft jedenfalls nicht einmal im Ansatz betrieben. Esoterik-Bashing finde ich daher also durchaus angebracht, während Wissenschaftsbashing mir, gerade aus der Ecke der Esoteriker, natürlich immer wie eine überzogene Gegen-Handlung und wie Unfug vorkommt.

Schindluder im 'pseudowissenschaftlichen Bereich' ist relativ leicht erkennbar. Hier gilt regelmäßig: Gefahr erkannt, - Gefahr gebannt. Menschliche Dummheit wird es jedoch immer geben. Das muss man nicht ständig thematisieren, man kann sich ohne dieses gut und erhaben fühlen.

Demgegenüber steht durchaus berechtigte Kritik an den Wissenschaften, die aber leider oftmals unfundiert und unqualifiziert (regelmäßig von Laien) vorgetragen wird. Um verstehen zu können worauf -auch meiner Meinung nach - die berechtigte Kritik beruht, muss man jedoch auch ein bischen die (Wissenschafts-)Geschichte kennen, wenn z.B. Wolfgang Pauli meint, dass die Wissenschaft im 17. Jh. etwas zu weit gegangen sei. Zitat aus einem seiner Briefe an Fierz:

"das Einmalige und den 'Sinn' desselben opfern [muss], um eine objektive und rationale Beschreibung der Phänomene zu retten. Wenn zwei Beobachter dasselbe tun, ist es wirklich auch physikalisch nicht mehr dasselbe; nur die statistischen Durchschnitte bleiben im allgemeinen dieselben. Das physikalisch Einmalige ist vom Beobachter nicht mehr abtrennbar - und geht der Physik deshalb durch die Maschen ihres Netzes. Der Einzelfall ist occasio und nicht causa. Ich bin geneigt, in dieser 'occasio' - die den Beobachter und die von ihm getroffene Wahl der Versuchsanordnung mit einschliesst - ein "revenue" der im 17. Jahrhundert abgedrängten anima mundi (natürlich in 'verwandelter Gestalt') zu erblicken. La donna è mobile - auch die anima mundi und die occasio."


Die Wissenschaft hat also ein 'echtes Problem' mit einem ihrer 'Grundannahmen'! (worüber gar nicht gern geredet wird - und den selbsternannten "Gralswächtern in Funk und Film" fehlt diese Einsicht völlig) Es gibt keine für jeden Beobachter gleiche 'objektive Realität'. Und hier setzt die Kritik von "Esoterikern" an 'der' Wissenschaft - im Grunde genommen berechtigt an - leider aber genauso regelmäßig mit einer pseudowissenschaftlichen und daher unfundierten Argumentationskette.


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Re: Die Quantenmechanik als Zufluchtsort des Gläubigen

Beitragvon pkrall » Di 25. Nov 2008, 02:01

Myron hat geschrieben:"Quantum mechanics is, at least at first glance and at least in part, a mathematical machine for predicting the behaviors of microscopic particles — or, at least, of the measuring instruments we use to explore those behaviors (...)" (http://plato.stanford.edu/entries/qm)


Ich bin für einer Ergänzung:

"Quantum mechanics is, at least at first glance and at least in part, a mathematical machine for predicting the behaviors of microscopic particles — or, at least, of the measuring instruments we use to explore those behaviors (...)"
or, at least, the behavior of things we call measuring instruments

- schleißlich können wir über das, was wir messen, eigentlich nichts sagen, als dass es ist, was wir gemessen haben. Wobei Quatenphysik wohl irgendwas mit Negationen zu tun hat, weil es ja darum geht, was man nicht gleichzeitig messen kann. Wir können also über Messungen sagen, dass es nichts gibt, von dem wir gleichzeitig sagen können, es sei das, was wir mit der einen und das, was wir mit der anderen Methode gemessen haben. Oder zumindest können wir sagen, dass wir nicht von etwas sagen können, es sei sowohl das, was wir mit der einen als auch das, was wir mit der anderen Methode gemessen haben.

Das scheinbare logische Problem löst sich aber auf, wenn wir einfach 'Messung' als Grundbegriff akzeptieren und auf die Annahme verzichten, dass es etwas geben müsse, was gemessen werde. Dann verschwinden auch die Probleme mit der Identität von Quanten und es bleiben Messergebnisse und mathematische Beziehungen zwischen diesen. Dies ist sehr befriedigend, da damit auch das Gespenst der Theologie - die Ontologie - entsorgt ist.
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