Meine physikalische Betrachtung des Begriffs Information und seine elementare Bedeutung für alles Sein hat ein bekannter Physiker einmal so formuliert:
"In 1990, Wheeler suggested that information is fundamental to the physics of the universe. According to this "it from bit" doctrine, all things physical are information-theoretic in origin.[10]
Wheeler: It from bit. Otherwise put, every "it" — every particle, every field of force, even the space-time continuum itself — derives its function, its meaning, its very existence entirely — even if in some contexts indirectly — from the apparatus-elicited answers to yes-or-no questions, binary choices, bits. "It from bit" symbolizes the idea that every item of the physical world has at bottom — a very deep bottom, in most instances — an immaterial source and explanation; that which we call reality arises in the last analysis from the posing of yes — no questions and the registering of equipment-evoked responses; in short, that all things physical are information-theoretic in origin and that this is a participatory universe."
https://en.wikipedia.org/wiki/John_Archibald_WheelerOhne jetzt Wheelers Ausführungen im Detail zu kennen, kann ich wohl sagen, dass das im Kern dem entspricht, wie ich die Dinge sehe. Ein Etwas, das sein möchte, muss seine Umgebung über sich informieren. Ich denke sogar, erst im Akt der Information entstehen Zeit und Raum. Dass der Urknall kein Knall oder Explosion war, sollte jedem klar sein. Ich denke der sogenannte "Urknall" war der Augenblick der ersten Information, die sich rasend schnell verbreitet hat.
Aufgrund der innewohnenden mathematischen Regeln entsteht ein informelles Universum aus unendlichen Beziehungen und Möglichkeiten, das unter bestimmten Bedingungen ein Bewusstsein hervorbringt, welches wiederum in sich ein Abbild dieses Universums erzeugen kann. An diesem Punkt stehen wir hier und jetzt. So weit ist das mehr Physik als Philosophie.
Um diese Interpretation von Sein und Information philosophisch fortzuführen, möchte ich für die Zukunft annehmen, dass das menschliche Bewusstsein Informationsmaschinen baut, die potentiell in der Lage sind, einen neuen Urknall/Singularität auszulösen und damit neue Universen erschaffen.
Wir haben bereits heute Computer und Software, Informationsmaschinen also, die rudimentär Welten entstehen lassen, die nach vorgegebenen Regeln funktionieren. Bei stetiger Fortentwicklung in diesem Bereich, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis man Hard- und Software zur Verfügung hat, die Welten hervorbringen, die sich auf mathematischen Regeln beruhend selbst entwickeln. Philosophisch ist es denkbar, dass wir, die wir selbst Informationsmaschinen sind, uns selbst geschaffen haben und immer wieder neu erschaffen.