Nanna hat geschrieben:[...] aber wenn es für unsere Bedürfnisse notwendig ist, einen Zweck zu definieren, dann wäre Hedonismus bzw. "Streben nach Glück/Zufriedenheit" einer meiner Favoriten.
Aber Du definierst anscheinend Glück / Zufriedenheit so: 'alles, wonach jemand strebt, bedeutet für ihn persönlich Glück / Zufriedenheit'. Und folgerst dann messerscharf, dass jeder nach seinem Glück und seiner Zufriedenheit strebt. Das ist dann zwar richtig, aber zirkulär, nicht nutzbringend.
Da erscheint es mir besser, einfach zu sagen: 'X will Y tun'. Und die Frage nach Glück und Zufriedenheit außen vor zu lassen, die nämlich gar nichts bringt, wenn das rein subjektive Begriffe sein sollen. (Wenn man jedoch implizit von dem hier von Dir zugrundegelegten rein subjektiven Glücksbegriff auf einen intersubjektiven / allgemeineren Glücksbegriff springt und dann damit weiterargumentiert, dann bringt das zwar was, das ist dann aber kein argumentationstechnisch zulässiger Übergang.)
Wenn alles, was jemand will, automatisch schon 'subjektives Glück und Zufriedenheit'
bedeutet, dann reicht es aus, einfach zu sagen: a) 'X will Y'. Der Satz: b) 'X will Y, weil das sein Glück / seine Zufriedenheit erhöht' hat dann keinen größeren Informationsgehalt als a), ebensowenig wie der Satz: 'X will Y, weil er Y will'.
War ja auch mein Thema im anderen Thread, vielleicht gelingt es mir hier, das nochmal zu verdeutlichen.
Wenn Du aber meinen solltest, es stimme gar nicht, dass Du letzlich so definierst: 'Alles, was jemand will, bedeutet per definitionem eine subjektive Glücks- / Zufriedenheitserhöhung', dann wäre es hilfreich, wenn Du ein Beispiel für eine Situation bringen könntest, in der jemand etwas will, was nicht seiner Glücks- / Zufriedenheitserhöhung dient.