Menschennatur

Re: Menschennatur

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Jun 2009, 13:16

platon hat geschrieben:Der IQ ist die Zahl, die eine ganze Reihe völlig willkürlicher und dazu auch noch kulturabhängiger Tests als solchen ermittelt.
Es gibt bis heute nicht einen einzigen Intelligenztest, der junge und alte Menschen und solche aus unterschiedlichen Kulturkreisen gleichermaßen objektiv beurteilt.

das ist auch mein Kenntnisstand.

Und aus diesem Grund sind alle gesellschaftspolitischen Ziele, die auf Überlegungen zum IQ und dessen Vererbung basieren, nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt werden.

Gould, S.J. (1981) 'The Mismeasure of Man' New York; London, Norton


ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, sollte aber Pflichtlektüre für alle Menschen sein, die irgendwas zu IQ und Gesellschaft von sich geben möchten.

platon hat geschrieben:Der IQ ist dadurch gekennzeichnet, dass sich auffallend viele Menschen mit ihm beschäftigen, die ein Problem mit ihrem eigenen IQ haben.

Stimmt. Und es gibt noch einen weiteren Grund: erzreaktionäre Kräfte meinen, mit IQ ein wissenschaftliches Deckmäntelchen für die Verbrämung ihrer Agenda gefunden zu haben. Das war bei Burt, Jensen und Eysenck schon so. Das, gekoppelt mit dem, was Jackle über Frauen und Beruf von sich gegeben hat, zeigt doch überdeutlich, in welche Ecke Mersch und Konsorten gehören.
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 13:35

platon hat geschrieben: Der IQ ist die Zahl, die eine ganze Reihe völlig willkürlicher und dazu auch noch kulturabhängiger Tests als solchen ermittelt.


Das spielt doch überhaupt keine Rolle: Ganz typisches am Thema vorbei reden.

platon hat geschrieben: Es gibt bis heute nicht einen einzigen Intelligenztest, der junge und alte Menschen und solche aus unterschiedlichen Kulturkreisen gleichermaßen objektiv beurteilt.


Das spielt erst Recht keine Rolle. Z. B. werden in den Intelligenztests überhaupt keine musikalischen Fähigkeiten getestet. Auch das sind intellektuelle Leistungen, die sogar einen sehr großen sozialen Erfolg zur Folge haben könnten. Lenkt aber nur vom Thema ab, wenn in einem Land (gewichtet) ein Sinken des durchschnittlichen IQs von 107 auf 98 festgestellt wird, der sich auch noch in den schulischen Leistungen (PISA) wiederfindet.

platon hat geschrieben: Der IQ ist dadurch gekennzeichnet, dass sich auffallend viele Menschen mit ihm beschäftigen, die ein Problem mit ihrem eigenen IQ haben.


Weil der IQ angeblich nichts besagt, nun aber doch wieder, andere hier sogar einen IQ-Test aus dem Glauben an Astrologie ableiten wollen, zeigt sich mal wieder das, was in dem Forum schon fast die Regel ist: Die Naturalisten sind klar in der Minderzahl. Es dominieren die Ideologen und Opportunisten.
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Re: Menschennatur

Beitragvon Aeternitas » Mo 29. Jun 2009, 13:43

Wenn du irgend eine Familien Politik mit IQ Tests begründest, spielt das in jedem Fall ein Rolle ob man diese Tests ernst nehmen kann und ob sie überhaupt irgendwas anderes aussagen als wie gut man IQ Tests bewältigen kann
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 13:47

El Schwalmo hat geschrieben: Stimmt. Und es gibt noch einen weiteren Grund: erzreaktionäre Kräfte meinen, mit IQ ein wissenschaftliches Deckmäntelchen für die Verbrämung ihrer Agenda gefunden zu haben. Das war bei Burt, Jensen und Eysenck schon so. Das, gekoppelt mit dem, was Jackle über Frauen und Beruf von sich gegeben hat, zeigt doch überdeutlich, in welche Ecke Mersch und Konsorten gehören.


Schön, dass du platon geantwortet hattest, der unlängst noch meinte, Evolution würde durch das Sterben bewirkt werden (eine ultrareaktionäre Ansicht folglich). Du darfst nicht glauben, dass dich deine Ideologie zu einer fortschrittschrittlichen Kraft macht. Nein, deine Äußerungen und die von platon machen deutlich, aus welch geistiger Ecke ihr stammt. Für mich ist das reinster Egoismus und Opportunismus, der sich hinter dem Deckmäntelchen des Gutmenschen verbirgt, tautologische Statements von sich gibt und für schwerstes Leid unter den Menschen in dieser Gesellschaft sorgt.

Aktuell wächst ein Großteil der Kinder in Deutschland in Armut und Bildungsferne auf. Sie haben bereits zum Schulbeginn Defizite, die sie niemals wieder aufholen werden. Es erschreckt, dass es noch immer Ideologen gibt, die diese Folgen als modern und fortschrittlich darstellen und alle anderen, die das nicht gutheißen, nur deshalb als erzreaktionär diskreditieren, weil sie deren Privilegien in Frage zu stellen beginnen.

Mersch stellt sogar das klassische Familienmodell in Frage. Man fragt sich, was das dann noch mit erzreaktionär zu tun haben soll. Nein, schlimmste Opportunisten und Reaktionäre reagieren in Deutschland immer so, wenn die angestammten Privilegien des deutschen Gutmenschenschwaflers in Zweifel gezogen werden.
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Beitragvon folgsam » Mo 29. Jun 2009, 13:55

jackle hat geschrieben:Aktuell wächst ein Großteil der Kinder in Deutschland in Armut und Bildungsferne auf. Sie haben bereits zum Schulbeginn Defizite, die sie niemals wieder aufholen werden.


Zustimmung. Das ließe sich durch massive Bildungsanstrengungen von Bund, Ländern und der EU, Abbau von sozialen und finanziellen Hürden (Warum werden eigentlich Handwerksauszubildende ab dem ersten Jahr kräftig entlohnt Studenten und Oberstufenschüler aber nicht? Das Argument, dass der Auzubildende ja anpackt zieht nicht - nach 2 Jahren ist man vielleicht kein Klotz mehr am Bein, bis dahin ist man nur eine Last) korrigieren. Sicher spielt auch die Einstellung der ohne Frage massiv vorhanden Bildungsfernen Schichten eine Rolle und wie man genau das beheben könnte, weiß ich auch nicht.

Dazu braucht es aber keine Zuchtprogramme.

jackle hat geschrieben: Es erschreckt, dass es noch immer Ideologen gibt, die diese Folgen als modern und fortschrittlich darstellen und alle anderen, die das nicht gutheißen, nur deshalb als erzreaktionär diskreditieren, weil sie deren Privilegien in Frage zu stellen beginnen.


Dein Strohmann brennt gut.

jackle hat geschrieben:Mersch stellt sogar das klassische Familienmodell in Frage. Man fragt sich, was das dann noch mit erzreaktionär zu tun haben soll.


Nur weil sein System nicht konservativ ist, muss es noch lange nicht fortschrittlich sein.
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 13:58

Aeternitas hat geschrieben:Wenn du irgend eine Familien Politik mit IQ Tests begründest, spielt das in jedem Fall ein Rolle ob man diese Tests ernst nehmen kann und ob sie überhaupt irgendwas anderes aussagen als wie gut man IQ Tests bewältigen kann


Das tut doch keiner.
Bei uns bekommen
- wohlhabende Menschen weniger Kinder als arme
- hochgebildete Menschen weniger Kinder als wenig gebildete Menschen
- Menschen mit hohem IQ weniger Kinder als Menschen mit niedrigem IQ
- beruflich erfolgreiche Menschen weniger Kinder als beruflich weniger erfolgreiche Menschen

Und da kann man sich die Frage stellen, ob das so sein soll. Soll ein Großteil der Kinder gleich in Armut und Bildungsferne aufwachsen? Kann man Eltern tatsächlich vernachlässigen? Ist es nicht egal, ob ein Arzt oder eine Lehrerin eine Ausbildung haben, aber völlig egal, ob Eltern eine solche haben?

Der IQ ist nur ein Indikator. Er ist insoweit bemerkenswert, da er gleichzeitig ein starker genetischer Indikator ist (insbesondere in Industriegesellschaften und im statistischen Mittel). Armut ist ein solcher Indikator nicht. Man kann mit dem IQ einiges plausibilisieren, aber niemand möchte damit Familienpolitik machen. Bei Mersch steht z. B. nirgendwo etwas, dass die Familienmanagerinnen einen bestimmten IQ haben müssen. Er fordert für sie lediglich eine berufsentsprechende Ausbildung!

Wenn man beim Klimawandel so mit den Fakten umgehen würde, wie man das bei gesellschaftlichen Entwicklungen aus einem reinen Egoismus und aus ideologischen Gründen heraus tut, dann würde man selbst dann noch an der Unschuld des Menschen an der Entwicklung festhalten, wenn New York bereits 5 Meter unter Wasser stünde. Mann Mann Leute, gibt es denn hier überhaupt keine Naturalisten?
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Re: Menschennatur

Beitragvon Aeternitas » Mo 29. Jun 2009, 14:09

jackle hat geschrieben:Das tut doch keiner.


Stimmt keiner ausehr dir

jackle hat geschrieben:Und da kann man sich die Frage stellen, ob das so sein soll. Soll ein Großteil der Kinder gleich in Armut und Bildungsferne aufwachsen?


Erstens hat das niemand behauptet (Ich sag nur Strohmann)
Zweitens ergibt sich Bildungsferne in keinster Weise zwangsläufig aus diesen Punkten:

jackle hat geschrieben:- wohlhabende Menschen weniger Kinder als arme
- hochgebildete Menschen weniger Kinder als wenig gebildete Menschen
- Menschen mit hohem IQ weniger Kinder als Menschen mit niedrigem IQ
- beruflich erfolgreiche Menschen weniger Kinder als beruflich weniger erfolgreiche Menschen


jackle hat geschrieben:Bei Mersch steht z. B. nirgendwo etwas, dass die Familienmanagerinnen einen bestimmten IQ haben müssen.


Aber er und du Begründen die Notwendigkeit dieser Politik, fast ausschließlich mit Irgendwelchen IQ Ergebnise
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Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 14:09

folgsam hat geschrieben:
jackle hat geschrieben:Aktuell wächst ein Großteil der Kinder in Deutschland in Armut und Bildungsferne auf. Sie haben bereits zum Schulbeginn Defizite, die sie niemals wieder aufholen werden.


Zustimmung. Das ließe sich durch massive Bildungsanstrengungen von Bund, Ländern und der EU, Abbau von sozialen und finanziellen Hürden (Warum werden eigentlich Handwerksauszubildende ab dem ersten Jahr kräftig entlohnt Studenten und Oberstufenschüler aber nicht? Das Argument, dass der Auzubildende ja anpackt zieht nicht - nach 2 Jahren ist man vielleicht kein Klotz mehr am Bein, bis dahin ist man nur eine Last) korrigieren. Sicher spielt auch die Einstellung der ohne Frage massiv vorhanden Bildungsfernen Schichten eine Rolle und wie man genau das beheben könnte, weiß ich auch nicht.


Das ist eine reine, nicht falsifizierbare, ideologische These. Sie ist falsch. Da sie aber nicht falsifizierbar ist, wird sie immer wieder wiederholt. Und es ist die Lieblingsthese des bequemen kinderlosen Gutmenschen. Er selbst will keine Kinder (sondern lieber 3x im Jahr Urlaub) und nun sieht man die negativen Folgen. Also schnell die Behauptung aufstellen: Der Staat hat versagt. Es fehlen die massiven Bildungsanstrengungen. Dabei wird mal schnell wieder unter den Tisch gekehrt, dass effektiv der mittlere IQ fällt, und dort speziell die Werte für die fluide Intelligenz, die man schlechter erlernen kann. Was du hier verbreitest ist pure Ideologie, die ganz massiv im Interesse bestimmter Personen ist, die dadurch enorme Privilegien genießen, obwohl die Langzeitauswirkungen gewaltig sind.

Der Trick ist dann immer die Nazi-Keule. Es wird von Zuchtprogrammen geredet, dabei ist das heute nichts anderes als Zucht. Hier regiert der Turbo-Egoist, der diese Erde restlos zu seinem Nutzen plündern möchte. Wenn der Wunsch nach einem Erhalt der Erde von diesen Turbo-Egoisten als reaktionär bezeichnet wird: Meinetwegen.
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 14:11

Aeternitas hat geschrieben: Erstens hat das niemand behauptet


Doch, du behauptest das. Du trittst hier die ganze Zeit massiv dafür ein, dass die meisten Kinder weiterhin in Armut und Bildungsferne aufwachsen, weil das für dich am besten ist.
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Beitragvon folgsam » Mo 29. Jun 2009, 14:15

jackle hat geschrieben:Dabei wird mal schnell wieder unter den Tisch gekehrt, dass effektiv der mittlere IQ fällt, und dort speziell die Werte für die fluide Intelligenz, die man schlechter erlernen kann.


Schock schwere Not! Und das sogar rapide innerhalb der letzten 100 Jahre. Was war eigentlich die paar Zehntausend Jahre vorher los, wieso sind wir nicht schon längst alle sabbernde, Würmer fressende und kotverschmierte Imbezile die nur Gewalt, Sex und Drag Car Racing kennen? Mersch ist ja erst jetzt aufgetaucht und sein Rezept zur Rettung der Zivilisation ist ja auch noch gar nicht umgesetzt. Wird aber höchste Eisenbahn.

jackle hat geschrieben:bestimmter Personen ist, die dadurch enorme Privilegien genießen


Wo kann ich denn bitte meine Privelegien einfordern, ich habe noch rein gar nichts davon mitgekriegt.


jackle hat geschrieben:Der Trick ist dann immer die Nazi-Keule. Es wird von Zuchtprogrammen geredet


Von Nazis war nicht die Rede, aber wenn du dich in die Ecke gedrängt fühlen möchtest, ich hinder dich nicht.
Eugenik ist kein orignäres Nazigedankenwerk und ich möchte nicht ausschließen, dass es gewisse als Eugenik zu bezeichnende Maßnahmen gibt die durchaus bedenkenswert sind: Zum Beispiel das gezielte Ausschalten von Erbkrankheiten. Nicht durch Zuchtprogramme, sondern durch Gentherapien.

Ein kleiner, informativer und objektiver Aufsatz zum Thema Eugenik: Paul S, Junker T: "Das Eugenik-Argument in der Diskussion um die Humangenetik: eine kritische Analyse". Sammelband "Biologie und Ethik", Reclam 1999
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Re: Menschennatur

Beitragvon Aeternitas » Mo 29. Jun 2009, 14:19

jackle hat geschrieben:Doch, du behauptest das. Du trittst hier die ganze Zeit massiv dafür ein, dass die meisten Kinder weiterhin in Armut und Bildungsferne aufwachsen, weil das für dich am besten ist.


Genau nachdem Ich selbst Jahrelang darunter gelitten habe will ich jetzt das alle, den selben Scheiss erleben wie Ich muhahahaha.....
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 16:02

folgsam hat geschrieben: Schock schwere Not! Und das sogar rapide innerhalb der letzten 100 Jahre. Was war eigentlich die paar Zehntausend Jahre vorher los, wieso sind wir nicht schon längst alle sabbernde, Würmer fressende und kotverschmierte Imbezile die nur Gewalt, Sex und Drag Car Racing kennen?


Mensch Leute, ist doch sowieso alles egal. Die Erde gab es schon mal ohne Polkappen, also bei viel höheren Temperaturen, und die Armut war vor ein paar Hundert Jahren auch viel schlimmer. Was regen sich die Leute bloß darüber auf, dass seit 1970 die Arbeitslosigkeit steigt? Wieviele Leute waren zu Darwins oder gar Malthus Zeiten arbeitslos? Viel mehr!

Und dann schaut mal nach Afrika: Dort wäre ein HartzIV-Empfänger der King. Deshalb grundsätzlich die Augen zu und alles so lassen wie es ist, denn zu jedem beschissenen Zustand gab es und gibt es bereits einen noch beschisseneren und deshalb ist alles gut so wie es ist. Gedanken über die Zukunft machen? NIcht mit mir, ich lebe im Hier und Jetzt und nach mir die Sintflut.

Auch gibt es ja nun rein gar nichts, was durch gesellschaftlich beschissene Verhältnisse produziert wird. Wenn sozial erfolgreiche Menschen kaum Kinder in die Welt setzen, dann ist das genau so natürlich, wie eine hohe Arbeitslosenrate. Es ist halt alles Natur, denn ich bin ja ein ach so toller Naturalist. Hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Fertilität bei sozialem Erfolg sind integraler Bestandteil der "Natur des Menschen".

Sagt mir bitte nichts mehr gegen den Kreationismus. Deren Vertreter scheinen mir aufgeklärte und sich Gedanken machende Leute zu sein. Jedenfalls vergleichsweise.
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Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Jun 2009, 16:18

jackle hat geschrieben:Schön, dass du platon geantwortet hattest,

meinst Du nicht, dass es an der Zeit wäre, Deine SIG zu aktualisieren?
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Re: Menschennatur

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Jun 2009, 16:22

jackle hat geschrieben:Sagt mir bitte nichts mehr gegen den Kreationismus. Deren Vertreter scheinen mir aufgeklärte und sich Gedanken machende Leute zu sein. Jedenfalls vergleichsweise.

ich sage Dir noch etwas: die Struktur Deiner Argumentation hier deckt sich verblüffend mit der von Kreationisten.
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 16:28

Aeternitas hat geschrieben: Genau nachdem Ich selbst Jahrelang darunter gelitten habe will ich jetzt das alle, den selben Scheiss erleben wie Ich muhahahaha.....


Möglich wäre es doch. Turbo-egoistische Einstellungen sind halt so.

Wenn es jedem frei steht, Kinder in die Welt zu setzen, und wenn durch die soziale Organisation dann der Effekt entsteht, dass kaum Kinder geboren werden und wenn, dann hauptsächlich in den armen Schichten, denn handelt es sich bei einer Ignoranz gegenüber solchen Verhältnissen um Turbo-Egoismus, speziell wenn es dann auch noch heißt, der "Staat" (also man selbst jedenfalls nicht = Egoismus) müsse nur seine Bildungsanstrengungen (und nicht die Betroffenen - wieder Egoismus) erhöhen.

Wenn dann andere aber die Frage stellen, wie denn die wenigen und schlecht ausgebildeten später die sozialen Aufgaben wahrnehmen sollen und auch die Rentenansprüche der Turbo-Egoisten (die auch noch 2 Bio Schulden hinterlassen haben) befriedigen können, dann tun die Turbo-Egoisten das als Zuchtprogramm oder was auch immer ab, was ihnen ihr Turbo-Egoismus in der Frage in den Mund schiebt. Denn Moral ist das, was einem persönlich die meisten Vorteile bringt, und das ist in dem Falle: nur nichts ändern an der gesellschaftlichen Reproduktion. Vor allem keine eigene Beteiligung. Denn man ist ja gottloser Turbo-Egoist und das ist halt modern.

Oh oh. Das würde böse knallen.
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Re: Menschennatur

Beitragvon folgsam » Mo 29. Jun 2009, 19:41

jackle hat geschrieben:
Sagt mir bitte nichts mehr gegen den Kreationismus. Deren Vertreter scheinen mir aufgeklärte und sich Gedanken machende Leute zu sein. Jedenfalls vergleichsweise.


Glaubst du nicht langsam das du zum Thema Mersch'sche Weltverbesserungspläne alles gesagt hast?
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 21:43

folgsam hat geschrieben: Glaubst du nicht langsam das du zum Thema Mersch'sche Weltverbesserungspläne alles gesagt hast?


Keineswegs. Es geht ja gar nicht um Mersch, sondern um die Tatsache, dass wir eine neue Aufklärung benötigen, weil neuerdings Ideologen wie El Schwalmo, folgsam, platon, mark und andere behaupten, sie seien mit ihrer Einstellung "bright".

Schauen wir uns einfach noch einmal die Fakten an:
1. Ein überragender Anteil der Psychologen und Hirnforscher behauptet: Was immer der IQ ist, er ist maßgeblich erblich bedingt. Dafür sprechen die Adoptions- und Zwillingsforschung, aber auch die viel ungleichere Intelligenzverteilung bei Männern als bei Frauen, ebenso die Inselbegabtenverteilung (ab IQ 155 kommen auf 5,5 Männer eine Frau, auf 6 männliche Inselbegabte kommt eine weibliche).
2. IQ, Bildung, sozialer Erfolg korrelieren sehr stark miteinander. Der durchschnittliche IQ eines Landes korreliert sehr stark mit dem Pro-Kopf-Einkommen.
3. Menschen mit hohem IQ, hoher Bildung, hohem Einkommen bekommen in vielen Industrienationen weniger Kinder als der Rest.
4. Seit Ende der 1990er Jahre sinkt der durchschnittliche IQ in den meisten Industrienationen. In BRD soll er gar von 1981 bis jetzt von 107 auf 98 abgesunken sein. Gleichfalls wurden sich verschlechternde PISA-Resultate beobachtet. Ferner: Der Anteil der Kinder ohne Schulabschluss sinkt in einigen Bundesländern erheblich. Eine Zunahme der Armut ist auch feststellbar.
5. Die Darwinsche Evolutionstheorie behauptet, Evolution käme dadurch zustande, dass Individuen mit Erfolgsmerkmalen mehr Nachkommen hinterlassen als solche ohne.

Die ganz nüchterne "aufgeklärte" und unideologische Analyse muss bei der Faktenlage zwangsläufig zu dem Ergebnis kommen: Es ist nicht auszuschließen (genauer: es spricht sogar ausgesprochen vieles dafür), dass die beobachtete Entwicklung maßgeblich durch den 3. Punkt verursacht wird.

Das Problem dabei ist: Wer das sagt, kann in den Wissenschaften seine Karriere beenden, wird in naturalistischen Bright-Foren vom Ideologen angepöbelt, darf es nicht in der Presse sagen, sonst ist er weg vom Fenster. Hier hat längst eine Meinungsmafia genau so den Zepter in der Hand, wie es mal die römische Inquisition hatte. Ich erlebe das nur noch als blanken Meinungsterror, bei dem eine Kaste Ideologen überhaupt nicht mehr bereit ist, ein sachliches Argument zu akzeptieren, sondern wo jede unliebsame Meinung oder Analyse sofort weggesprengt wird.

Die Vorgehensweise ist dabei immer recht ähnlich: Man unterstellt solchen Analysten, dass sie Bildungsmaßnahmen für sozial Schwache oder gar deren Reproduktionsfähigkeit in Gänze in Frage stellen. Allein schon das ist nicht nur eine Frechheit, sondern blanker Terror. Diese Leute wollen nämlich nur, dass endlich auch einmal andere Maßnahmen ergriffen werden. Dies wollen die Ideologen aber nicht. Und hierdurch sorgen sie dafür, dass immer mehr arme Kinder bei uns aufwachsen. Sollte einmal wieder ein Zahnarzt einem Kind alle Milchzähne ziehen müssen (da bereits verfault), dann weiß man jetzt wenigstens, woran es lag: an den ewigen Ideologen, die systematisch verhindern, dass in BRD endlich mal bestimmte sachlich begründbare Themen auf den Tisch kommen. Der Meinungsterror muss endlich ein Ende haben. Und das, was einige hier betreiben ist Meinungsterror, und zwar der schlimmsten Sorte.

Man fragt sich, wie der Mensch unter diesen Voraussetzungen jemals auf dem Mond landen konnte.
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Re: Menschennatur

Beitragvon El Schwalmo » Mo 29. Jun 2009, 22:08

jackle hat geschrieben:Keineswegs. Es geht ja gar nicht um Mersch,

doch. Sonst würdest Du Deinen Guru nicht ständig im Munde führen.

jackle hat geschrieben:sondern um die Tatsache, dass wir eine neue Aufklärung benötigen, weil neuerdings Ideologen wie El Schwalmo, folgsam, platon, mark und andere behaupten, sie seien mit ihrer Einstellung "bright".

Wenn Du etwas länger hier im Forum mitgelesen hättest, müsste Dir klar sein, dass ich mich nie als 'Bright' bezeichnet habe, ganz im Gegenteil, ich habe mich immer dagegen verwahrt, so benamst zu werden.

Ich gehe davon aus, dass Jedem inzwischen Deine Agenda klar geworden sein sollte. Dagegen inhaltlich zu argumentieren ist genauso sinnlos wie einem Kreationisten klar machen zu wollen, dass die Erde alt ist. Es ist viel zielführender, gleich die Agenda zu kritisieren.
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Re: Menschennatur

Beitragvon jackle » Mo 29. Jun 2009, 23:05

El Schwalmo hat geschrieben:Wenn Du etwas länger hier im Forum mitgelesen hättest, müsste Dir klar sein, dass ich mich nie als 'Bright' bezeichnet habe,


Ok, sorry. Welche Sekte?

El Schwalmo hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass Jedem inzwischen Deine Agenda klar geworden sein sollte. Dagegen inhaltlich zu argumentieren ist genauso sinnlos wie einem Kreationisten klar machen zu wollen, dass die Erde alt ist. Es ist viel zielführender, gleich die Agenda zu kritisieren.


Das klassische Sektenargument. So ist immer gegen Andersdenkende vorgegangen: NIcht inhaltlich auf Argumenten eingehen (nachher stellt sich doch noch heraus, dass die Erde doch eine Kugel ist), sondern dem anderen eine "Agenda" unterstellen.

Sehr durchsichtig, sehr undemokratisch. Und natürlich völlig unbright, denn Naturalisten argumentieren so nicht. Einen NF stellt das Agenda-Argument natürlich auch dar.
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Re: Menschennatur

Beitragvon Aeternitas » Mo 29. Jun 2009, 23:17

jackle hat geschrieben:Und natürlich völlig unbright, denn Naturalisten argumentieren so nicht.


Du musst es ja wissen -_-

jackle hat geschrieben:sondern dem anderen eine "Agenda" unterstellen.


Wieso unterstellen, du redest doch selbst pausenlos von einer notwendigen Familienpolitik
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