okay ganz einfach: wärst du mit den Genen deines besten Kumpels von seinen Eltern geboren (und da aufgewachsen wo auch immer er aufgewachsen ist), würdest du dich jetzt nicht das fragen, was du gerade fragst, sondern würdest das machen, was dein bester Kumpel gerade macht, weil du dann dein bester Kumpel wärst.
Aber irgend wie finde ich das unbefriedigend. Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz, oder ?
Religion ist keine Antwort auf diese Frage, sondern der Urpsrung der Frage. Denn ohne Dualismus, eben z.B. in christlicher Prägung, stellt sich die Frage überhaupt nicht.
Nach eienr Stidue der Uinverstiaet Cmabridge ist es eagl, in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen
Religion ist keine Antwort auf diese Frage, sondern der Urpsrung der Frage.
Dass sich die Frage ohne den Dualismus Koerper / Geist nicht stellt, sehe ich nicht so. Es ist dann keine religioese Frage mehr, sondern eine philosophische Frage: Wieso Existiere ich so wie ich bin ?
Eine wage Vermutung woher die Frage kommt daemmert mir grade: Vielleicht ist sie darin begruendet, dass unser Gehirn dazu neigt in der Warnehmung Muster zu suchen auch wenn es keine gibt (z.B. Wolken die aussehen wie Tiere). Muster stellen ja eine Ordung im Chaos dar. Und scheinbar mag das Gehirn Ordung. Die Zusammenhaenge wie es zur eigenen Existenz gekommen ist sind jedoch so komplex dass sie dem Gehirn vermutlich chaotisch anuten. Daher sucht es nach einer Ordung findet sie aber nicht vollstaeding, da das Muster zu kompiziert ist um es zu erfassen. Und so entsteht die Frage im Bewustsein.
ernst.eiswuerfel hat geschrieben:Als religioeser Mensch ist da schnell eine Erklaerung parat: Gott hat Dich so gemacht wie Du bist weil er es so wollte... oder so aehnlich.
Aber als unglaubiger fehlt mir hier echt eine Begruendung ...
ernst.eiswuerfel hat geschrieben:Oder warum bin ich ein Mensch geworden und nicht eine Schnecke oder ein Elefant ?
Was ich sage ist, das die "Ich"-Software zwar unabhängig scheint, aber diese Unabhängikeit nur vorgegaukelt ist. Ich hoffe ich habe alle Klarheiten beseitigt.
Nein, das ist falsch. Da ist keine philosophische Frage - die Antwort ergibt sich komplett aus den von mir oben genannten Gebieten: Warum du so zur Welt kamst, wie es der Fall war, erklären Genetik und Embryologie, warum du dich so entwickelt hast, wie du dich entwickelt hast, erklärt sich aus deiner Sozialisation. Was bleibt denn da noch offen, das hier Philosophie notwendig macht? Was bist du denn anderes als das Ergebnis deiner Gene, deiner embryonalen und postnatalen Entwicklung?
Platt gesagt, ein Komplex aus mehr oder minder zufälligen bio-psycho-sozialen Faktoren hat eine bestimmte Person entstehen lassen, mit der Du notwendigerweise identisch bist.
ernst.eiswuerfel hat geschrieben:Ja, genau. Also scheint der Zufall eine wichtge Komponente zu sein. Also muesste die Frage eigentlich eher lauten "Schicksal oder Zufall?" ...
Dass Du so bist, wie Du bist, hat sich auf natürliche Weise mehr oder weniger zufällig so ergeben.
Ich finde die Theorie von Daniel Dennett am besten: The Intentional Stance. Es gibt insgesamt drei Blickwinkel, aus denen wir die Natur betrachten können: physikalisch (physical stance), entworfen (design stance) und intentional (intentional stance). Der einzige Grund, warum wir diese drei Betrachtungswinkel besitzen, ist - natürlich -, dass sich diese in der Evolution des Menschen als Vorteil erwiesen haben; sie machen das Denken und Überleben in der Umwelt leichter. Wenn jemand einen entworfenen Gegenstand als solchen erkennt, kann er besser mit ihm umgehen. Er muss nicht mehr wissen, wie oder woraus dieser gemacht wurde oder wie er funktioniert. Das einzige was er wissen muss ist, dass er für einen bestimmten Zweck entworfen wurde und daher für diesen Zweck verwendet werden kann. Wenn man anderen Lebewesen Intentionen zuspricht, sie also als Seelen, geistige, spirituelle Wesen auffast, dann kann man diese fremden Tiere auch besser einschätzen.Eine wage Vermutung woher die Frage kommt daemmert mir grade: Vielleicht ist sie darin begruendet, dass unser Gehirn dazu neigt in der Warnehmung Muster zu suchen auch wenn es keine gibt (z.B. Wolken die aussehen wie Tiere). Muster stellen ja eine Ordung im Chaos dar. Und scheinbar mag das Gehirn Ordung. Die Zusammenhaenge wie es zur eigenen Existenz gekommen ist sind jedoch so komplex dass sie dem Gehirn vermutlich chaotisch anuten. Daher sucht es nach einer Ordung findet sie aber nicht vollstaeding, da das Muster zu kompiziert ist um es zu erfassen. Und so entsteht die Frage im Bewustsein.
Kann damit jemand was anfangen ?
Ein interessantes Beispiel fuer die Mustererkennung des Gehirns ist folgender Satz:
Nach eienr Stidue der Uinverstiaet Cmabridge ist es eagl, in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen
ernst.eiswuerfel hat geschrieben:Dass Du so bist, wie Du bist, hat sich auf natürliche Weise mehr oder weniger zufällig so ergeben.
Aber was ist Zufall ? Gibt es ueberhaupt einen richtigen Zufall ?
Grade eben habe ich bei Wikipedia gelesen:
Vom heutigen Standpunkt aus sind die Phänomene der Quantenphysik der einzige Bereich, in dem es „reine“ Zufälle geben könnte.
Genau das wollte ich gerade als Frage formulieren, aber du hast die Antwort, die ich darauf geben wollte schon gegeben.Das wuerde ja heissen, dass weiniger der Zufall einen Menschen zu dem macht was er im Moment ist, sondern eher eine unglaublich komplexe Verkettung von Ereignissen die zu kompliziert ist als dass man sie erfassen kann - und daher spricht man vereinfachend von Zufall.
Da ich gerade eine Fachbereichsarbeit über den "freien Willen" schreibe und mich auch mit Determinismus und Indeterminismus beschäftige, hab ich zu diesem Punkt gerade ein paar Sachen im Kopf. Einen ontologischen, das heißt "echten" Zufall, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Quantenphysik folgt bestimmten Gesetzmäßigkeiten, welche aufgrund von messtechnischen Problemen nur statistischer Natur sein können. Zumal es mindestens eine ernstzunehmende deterministische Interpretation der Quantenmechanik gibt(Bohm'sche Mechanik) halte ich den ontologischen Indeterminismus in quantenphysikalischen Systemen für eher unwahrscheinlich.Grade eben habe ich bei Wikipedia gelesen:
Vom heutigen Standpunkt aus sind die Phänomene der Quantenphysik der einzige Bereich, in dem es „reine“ Zufälle geben könnte.
Da ich gerade eine Fachbereichsarbeit über den "freien Willen" schreibe
ernst.eiswuerfel hat geschrieben:Da ich gerade eine Fachbereichsarbeit über den "freien Willen" schreibe
Kennst Du dieses Buch schon ? Das hat mir bei meinen Fach- bzw. Studienarbeiten einiges Gebracht.
http://www.amazon.de/Wissenschaftliches-Arbeiten-Technik-Methodik-WiST-Taschenb%C3%BCcher/dp/3800633582/ref=pd_bbs_sr_1/302-5583291-3859243?ie=UTF8&s=books&qid=1190223412&sr=8-1
Das wuerde ja heissen, dass weiniger der Zufall einen Menschen zu dem macht was er im Moment ist, sondern eher eine unglaublich komplexe Verkettung von Ereignissen die zu kompliziert ist als dass man sie erfassen kann - und daher spricht man vereinfachend von Zufall.
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